diakonieBerlin. - Die Diakonie Katastrophenhilfe zieht eine positive Bilanz ihres Wiederaufbauprogramms in Haiti. "Über 10.000 Menschen haben inzwischen ein festes, sicheres Zuhause. Die neuen Häuser haben sich in den vergangenen Wirbelstürmen schon bewährt", erklärte Martin Kessler, Leiter des evangelischen Hilfswerks, anlässlich des dritten Jahrestags des verheerenden Erdbebens.

"Mit landwirtschaftlichen Schulungen, Saatgut und Zuchttieren haben wir vielen Menschen einen Neuanfang ermöglicht", sagte Kessler. Die Diakonie Katastrophenhilfe hatte 17,4 Millionen Euro Spenden erhalten, um den Opfern der Naturkatastrophe in Haiti zu helfen. Rund ein Viertel wurde für Überlebenshilfe nach dem Beben benötigt, darunter Medikamente, Großraumzelte, Decken, Kanister und Wasserreinigungstabletten. Um Krankheiten in den Zeltlagern vorzubeugen, wurden Toiletten und Duschblöcke errichtet. 



Parallel hat sich die Diakonie Katastrophenhilfe beim Wiederaufbau im besonders hart getroffenen Südosten des Inselstaates engagiert. Im Mittelpunkt standen arme Familien mit kleinen Kindern, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen. Zur Vorbereitung mussten mehrere Tonnen Werkzeug und Räumgerät bereitgestellt werden. Mehr als 500 Betroffene halfen bei den Räum- und Bauarbeiten.

Neben der Instandsetzung und dem Bau erdbebensicherer Häuser hat das Hilfswerk drei Schulen für über 3.000 Kinder, drei Gesundheitszentren und Notunterkünfte für mehrere Gemeinden errichtet. 

"Unser Ziel ist es, dass sich die Menschen in Haiti besser gegen die Folgen von Naturkatastrophen schützen können", erklärte Martin Kessler.

Dazu gehören auch Programme zur Wiederaufforstung, denn die starke Abholzung im Land hat zu Bodenerosion geführt: Nach Wirbelstürmen spülen Regen- und Schlammlawinen Felder und Ernten einfach weg. Seit dem Hurrikan Sandy im Oktober 2012 ist die Versorgungslage noch immer angespannt. Deshalb hat das evangelische Hilfswerk seine Projekte zur Ernährungs- und Einkommenssicherung ausgeweitet.



Der 12. Januar 2010 ist unwiderruflich in das kollektive Gedächtnis der Haitianer eingegangen. Ein Erdbeben der Stärke 7.0 hinterließ unvorstellbares Leid: 230.000 Tote, 1,2 Millionen Obdachlose, dazu zerstörte Häuser, Schulen und Kliniken. Das ärmste Land der westlichen Hemisphäre wird zudem regelmäßig von Wirbelstürmen heimgesucht.

www.diakonie-katastrophenhilfe.de


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