bmz 100Berlin. - Deutschland ist Gastgeber der dritten Sitzung des Direktoriums des Grünen Klimafonds (Green Climate Fund, GCF). Von Mittwoch bis Freitag tagen die 24 Mitglieder und deren Vertreter im Auswärtigen Amt, um den Klimafonds so schnell wie möglich arbeitsfähig zu machen. Bei der Sitzung in Berlin stehen insbesondere Fragen zur übergeordneten Struktur und Arbeitsweise des Fonds im Fokus.

Das Direktorium des GCF tagt zum ersten Mal seit der Entscheidung, dass der Green Climate Fund seinen Sitz in Südkorea haben soll. Die deutsche Bundesregierung hatte sich ebenfalls um den Sitz des Klimafonds beworben und dafür die Bundestadt Bonn vorgeschlagen, wo bereits viele UN-Institutionen ihren Sitz haben.  

"Ein innovatives Element des Grünen Klimafonds ist die Zusammenarbeit mit dem Privatsektor", erklärte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Gudrun Kopp. "Denn die wesentlichen Investitionen, die für die Treibhausgasemissionen der Zukunft maßgeblich sind, werden von privaten Investoren getätigt. Mit dem Grünen Klimafonds können wir wirksame Anreize setzen, damit ein möglichst großer Teil der privaten Investitionen dafür genutzt wird, die Entwicklung einer emissionsarmen und klimaresistenten Wirtschaftsweise zu unterstützen."

Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Ursula Heinen-Esser, sieht den Grünen Klimafonds in einer wichtigen Rolle: "Bislang reichen die weltweiten Anstrengungen voraussichtlich nicht aus, um die Klimaerwärmung auf 2 Grad Celsius zu beschränken. Der Grüne Klimafonds kann dabei helfen, die Lücke zu schließen: Denn er kann Projekte und Programme initiierten, die zu zusätzlichen Einsparungen von Treibhausgasemissionen führen."

Cornelia Pieper, Staatsministerin im Auswärtigen Amt, betonte: "Wir freuen uns, dass dieses wichtige Treffen in Deutschland stattfindet. Auf diesem Board Meeting werden entscheidende Weichen gestellt für die Zukunft des Fonds. Wir möchten, dass der Fonds ein zentrales und wirksames Instrument der Klimafinanzierung wird."

Der Grüne Klimafonds soll Entwicklungs- und Schwellenländer künftig dabei unterstützen, ihre Volkswirtschaften klimafreundlich umzugestalten und sich den Folgen des Klimawandels anzupassen. Die Industrieländer haben sich verpflichtet, ab 2020 rund 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr für Klimaschutz und Anpassung in Entwicklungs- und Schwellenländern zu mobilisieren.

Ein signifikanter Teil dieser Summe soll über den Grünen Klimafonds kanalisiert werden. In den vergangenen sieben Jahren haben sich die finanziellen Investitionen Deutschlands für den Klimaschutz in Entwicklungs- und Schwellenländern nach BMZ-Angaben vervierfacht. 2011 betrugen sie rund 1,4 Milliarden Euro.

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