bmzBerlin. - Der Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Hans-Jürgen Beerfeltz, ist am Dienstag zu einer dreitägigen Reise nach Tunesien aufgebrochen. Dort will er politische Gesprächen führen und sich vor Ort ein Bild über den aktuellen Stand der Entwicklungs-Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Tunesien machen.

Beerfeltz sagte vor seiner Abreise: "Tunesien hat im Arabischen Frühling eine Schlüsselrolle inne - und auch, wenn der politische Umbruch mit Höhen und Tiefen verläuft und mit sozialen und politischen Schwierigkeiten einhergeht: Das Land, in dem die Jasminrevolution ihren Anfang nahm, hat weiterhin das Potenzial, als Modell für die gesamte Region zu dienen. Deutschland steht Tunesien gerade auch in dieser kritischen Phase zur Seite. Sichtbares Signal hierfür ist unsere Entwicklungszusammenarbeit mit Tunesien, die so intensiv ist wie niemals zuvor."

Die Jasmin-Revolution habe auch thematisch ein neues Kapitel in der deutsch-tunesischen Kooperation aufgeschlagen, so das BMZ. Das neue Tunesien lege seine Prioritäten auf Beschäftigungsförderung und Unterstützung bisher benachteiligter Gebiete im Hinterland, wo die Revolution ihren Ursprung hatte. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit habe diese Wünsche aufgegriffen und Programme zur Entwicklung benachteiligter Regionen und zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit aufgelegt.

"Entscheidend für Tunesiens Zukunft ist die Frage, ob das Land seiner Jugend eine Perspektive bieten kann", sagte Beerfeltz. "Genau dazu möchten wir durch unser Engagement beitragen - die Revolution muss Früchte tragen für die zahllosen jungen Menschen, die für ein besseres Leben auf die Straße gegangen sind."

Im Fokus der Reise steht deshalb das Thema Beschäftigungsförderung. Hierzu will Staatssekretär Beerfeltz einerseits mit der deutschen und tunesischen Privatwirtschaft und andererseits mit tunesischen Jugendlichen in den direkten Dialog treten. Auf diese Weise hole sich das BMZ eine unmittelbare Rückmeldung sowohl von der Angebots-  als auch der Nachfrageseite des tunesischen Arbeitsmarktes. Laufende und künftige Vorhaben könnten so zielgenau an die Bedürfnisse angepasst werden.

Zudem soll auf der Reise der zweite Schuldenumwandlungsvertrag unterschrieben werden. Deutschland hatte sich verpflichtet, Tunesien Schulden in Höhe von 60 Millionen Euro umzuwandeln. Dieses Geld stehe Tunesien dann für beschäftigungsintensive Investitionen in den benachteiligten Regionen zur Verfügung, so das BMZ.

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