tdhOsnabrück. - Die zunehmende Umweltzerstörung verletzt massiv die Rechte von Kindern. "Kinder brauchen ausreichende und vollwertige Nahrung, sauberes Trinkwasser und ein gesundes Lebensumfeld", erklärte Danuta Sacher, Vorstandsvorsitzende von terre des hommes, zum internationalen Tag der Umwelt am 5. Juni. "Die rücksichtslose Ausbeutung der Natur durch den Bau von Staudämmen, durch Rohstoffabbau und industrielle Landwirtschaft nimmt Kindern ihre Lebenschancen."

Wohlstand und wirtschaftliche Entwicklung dürften nicht weiter auf Kosten der Natur und der Kinder gehen, sagte Sacher. Dafür setze sich terre des hommes mit der Kampagne für das Kinderrecht auf eine gesunde Umwelt ein.

"Schadstoffe und Umweltgifte bedrohen Kinder stärker als Erwachsene, da sie diese schneller aufnehmen und schlechter abbauen", so Sacher. Das betreffe besonders die Aufnahme von schmutzigem Wasser. Allein in Thailand, so die UN-Sonderberichterstatterin für Wasser, Catarina de Albuquerque, würden nur 20 Prozent der Abwässer in den Gemeinden überhaupt geklärt. Nur maximal 40 Prozent der Bevölkerung hätten Zugang zu sauberem Wasser. Allein an Durchfallerkrankungen, die durch schmutziges Wasser verursacht werden, stürben weltweit täglich 2.000 Kinder unter fünf Jahren. Damit seien Durchfallerkrankungen die zweithäufigste Todesursache von Kindern unter fünf Jahren.

Im sambischen Kupfergürtel, einer der am stärksten verschmutzten Regionen der Welt, haben Kinder nach Angaben von terre des hommes einen bis zu zehnfach erhöhten Bleigehalt im Blut. Dort werde unter anderem unkontrolliert Blei abgebaut und verhüttet. Erhöhte Bleiwerte im Blut verursachten langfristige Schäden wie Unfruchtbarkeit, Anämie und Nervenkrankheiten. Auch für den Abbau von Kupfer werden gesundheitsschädigende Substanzen wie Schwefelsäure eingesetzt, die besonders bei Kindern Übelkeit, Augenreizungen und Atemwegserkrankungen verursachen.

terre des hommes unterstützt weltweit zahlreiche Projekte gegen die Auswirkungen der Umweltzerstörungen auf Kinder und unterstützt Menschen bei ihrem Engagement für eine gesunde Umwelt.

www.tdh.de

 


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