bezevEssen. - Die Essener Organisation bezev und die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Gudrun Kopp, verabschieden am Samstag zum ersten Mal weltwärts-Freiwillige mit und ohne Behinderung gemeinsam mit einer bunten Farewell-Party. Zu den Gästen gehört auch Essens Bürgermeister Franz-Josef Britz, der die Veranstaltung mit Gudrun Kopp eröffnen wird.

Behinderung und Entwicklungszusammenarbeit (bezev) hat im Jahr 2012 mit finanzieller Unterstützung der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW und des BMZ das Projekt "weltwärts alle inklusive!" ins Leben gerufen. Menschen mit Behinderung waren bis dahin im weltwärts-Programm, dem entwicklungspolitischen Freiwilligen-Programm des BMZ, deutlich unterrepräsentiert. Von rund 16.500 Freiwilligen ist nur die Teilnahme von etwa fünf Freiwilligen mit einer Behinderung bekannt.

Das Projekt "weltwärts alle inklusive!" will dies ändern und zeigt nun erste Wirkung: In diesem Sommer werden in Kooperation mit anderen Endsendeorganisationen sechs Freiwillige mit einer Behinderung im Rahmen von weltwärts ausreisen. Die jungen Erwachsenen, zwischen 18 und 28 Jahren alt, werden sich für mehrere Monate in einem Projekt in Afrika, Asien oder Lateinamerika in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Landwirtschaft, Umweltschutz, Menschenrechte engagieren.

Unter den Freiwilligen ist beispielsweise Julia Zimmermann, die sich als Freiwilige bei einer Selbstvertretungsorganisation von Menschen mit Behinderung in Kamerun engagieren wird. "Wenn man eine Behinderung hat, wird man häufig unterschätzt. Als ich auf  der Homepage von bezev den Satz gelesen habe: "Für einen Freiwilligendienst ist es nicht wichtig, was jemand nicht kann, sondern was jemand kann", wusste ich, dass das Programm meine Fähigkeiten ernst nehmen würde."

Bezev leistet mit finanzieller Unterstützung des BMZ und der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW somit einen wichtigen Beitrag zur Inklusion von Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft und in der Entwicklungszusammenarbeit. "Ca. 1 Milliarde Menschen weltweit leben mit einer Behinderung, davon etwa 80 Prozent in Entwicklungsländern. Ihre Perspektive ist für die Entwicklungszusammenarbeit unverzichtbar. Deshalb haben wir einen entsprechenden Aktionsplan zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen in der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit verabschiedet. Gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Partnern wie bezev wollen wir ein Zeichen setzen und die Teilnahme von Freiwilligen mit Behinderungen bei weltwärts voranbringen", sagte die Parlamentarische Staatssekretärin Gudrun Kopp.

Die Farewell-Party mit anschließendem Sektempfang und musikalischer Begleitung beginnt um 17 Uhr im Essener Hotel Franz (Raum Zeche "Zollverein").

www.bezev.de
www.bmz.de

 


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