daadBonn. - Deutschland ist bei ausländischen Studierenden nach wie vor beliebt. Von allen Ausländern weltweit, die außerhalb ihres Heimatlandes studieren, waren laut dem jüngsten OECD-Bildungsbericht im Jahr 2011 6,3 Prozent an deutschen Hochschulen eingeschrieben. Damit belegt Deutschland den dritten Platz bei der Zahl ausländischer Studierender. Doch der DAAD warnt vor sinkenden "Marktanteilen" gegenüber Ländern wie Brasilien oder Südkorea.

"Wir freuen uns sehr darüber, dass Deutschland nach wie vor das beliebteste nicht-englischsprachige Gastland für ausländische Studierende ist", sagte die Präsidentin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), Prof. Dr. Margret Wintermantel. "Angesichts der internationalen Konkurrenz können wir diese Position aber nur halten, wenn wir unser Ziel erreichen, die Zahl der ausländischen Studierenden in Deutschland bis zum Ende dieses Jahrzehnts um 100.000 Studierende zu steigern."

Laut OECD waren im Jahr 2011 insgesamt 272.696 ausländische Studierende an deutschen Hochschulen eingeschrieben. Dies entspricht einem Anteil von 6,3 Prozent an allen ausländischen Studierenden weltweit (4,3 Millionen). Noch mehr Studierende aus dem Ausland lockten lediglich die USA (709.565 bzw. 16,5%) und Großbritannien (559.948 bzw. 13,0%) an, die durch ihre Landessprache einen generellen Wettbewerbsvorteil gegenüber nicht-englischsprachigen Ländern haben. Australien konnte im OECD-Bericht 2012 noch den dritten Platz belegen, liegt nun jedoch mit 262.597 ausländischen Studierenden (6,1%) knapp hinter Deutschland und Frankreich (268.212 bzw. 6,2%).

Betrachte man die längerfristige Entwicklung der Gastländer im Vergleich, so der DAAD, so zeige sich: In bislang führenden Gastländern wie den USA, Deutschland oder Frankreich sind die Anteile an allen Auslandsstudierenden weltweit seit dem Jahr 2000 gesunken, während sich die "Marktanteile" von Ländern wie Russland, Brasilien, Südkorea oder Saudi-Arabien im selben Zeitraum deutlich erhöht haben.

Der OECD-Bildungsbericht "Bildung auf einen Blick" erscheint einmal im Jahr und vergleicht die OECD-Staaten und andere wichtige Industriestaaten anhand zahlreicher Bildungsindikatoren in vier Kategorien, u.a. den Bildungszugängen und dem Bildungserfolg. Neben dem ebenfalls jährlich veröffentlichten UNESCO-Bildungsbericht stellt er die wichtigste Grundlage für bildungsbezogene Ländervergleiche dar.

www.daad.de

 


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