unesco deBonn. - Anlässlich des UNESCO-Welttages der Alphabetisierung am 8. September macht die UNESCO auf die hohe Zahl von Analphabeten aufmerksam. Rund 774 Millionen Erwachsene weltweit können nicht lesen und schreiben, darunter 123 Millionen junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren. Knapp zwei Drittel der Analphabeten sind nach wie vor Frauen. Besonders stark von Analphabetismus betroffen sind Länder in Asien und Subsahara-Afrika.

Fast drei Viertel der erwachsenen Analphabeten leben nach Angaben der Deutschen UNESCO-Kommission in nur zehn Ländern, 37 Prozent allein in Indien. 57 Millionen Kinder im Grundschulalter und 69 Millionen Kinder im Sekundarschulalter gehen derzeit nicht in die Schule. Auch Kinder, die eine Schule besuchen, verlassen diese oft nicht mit ausreichenden Lese- und Schreibfertigkeiten.

Die Zahl der Analphabeten ist der UNESCO zufolge zwar seit 1990 um 100 Millionen gesunken. Heute können 84 Prozent der erwachsenen Weltbevölkerung lesen und schreiben. Doch die Entwicklung verlaufe zu langsam. Das Ziel der Weltgemeinschaft, die Analphabetenrate bis 2015 weltweit zu halbieren, werde nicht erreicht. Mehr als 160 Länder hatten sich im Jahr 2000 auf dem UNESCO-Weltbildungsforum in Dakar zu diesem Ziel verpflichtet.

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