kinder brasilien kb 200Hannover. - Jeder vierte Erdbewohner ist unter 15 Jahre alt. Am jüngsten ist die Bevölkerung in Afrika südlich der Sahara: Fast jeder Zweite (43 Prozent) ist dort jünger als 15 Jahre. Das geht aus dem Datenreport 2013 hervor, den die Stiftung Weltbevölkerung am Donnerstag veröffentlichte.

Die Publikation liefert neueste demographische, sozioökonomische und Gesundheitsdaten für alle Länder und Regionen der Welt. Die meisten jungen Menschen wachsen dem Bericht zufolge unter schwierigen Bedingungen in Entwicklungsländern auf. Deutschland dagegen zählt neben Japan und den Vereinigten Arabischen Emiraten zu den Ländern mit den niedrigsten Anteilen an Jugendlichen: Hierzulande ist nur einer von acht Einwohnern (13 Prozent) unter 15 Jahre alt.

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In Afrika südlich der Sahara liegt die Lebenserwartung bei gerade einmal 56 Jahren. Die Säuglingssterblichkeit sei in der Region mit 73 Todesfällen auf 1.000 Lebendgeborene 22 Mal so hoch wie in Deutschland, so die Stiftung. Zudem könnten viele Kinder und Jugendliche nicht regelmäßig zur Schule gehen, erhielten keine angemessene Gesundheitsversorgung und fänden später keinen angemessenen Arbeitsplatz.

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Der hohe Anteil an Jugendlichen birgt für die Länder Afrikas südlich der Sahara zugleich eine Chance für wirtschaftliche Entwicklung – und damit für einen Rückgang der Armut. "Um das große Potenzial der jungen Generation zu nutzen, müssen Regierungen in den ärmeren Ländern und die internationale Gemeinschaft dringend in die Gesundheit, Bildung und Beschäftigung junger Menschen investieren", sagte Renate Bähr, Geschäftsführerin der Stiftung Weltbevölkerung. "Das zahlt sich nicht nur für die Jugendlichen aus, sondern auch für die Entwicklung ihrer Länder."
 
Datenreport 2013: www.weltbevoelkerung.de/datenreport

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