khw 150Hamburg. - Das Kinderhilfswerk Dritte Welt in Hamburg will sein Gesundheitszentrum in Mopti-Sévaré (Mali) ausbauen. Es ist die erste medizinische Anlaufstelle für hunderte Flüchtlinge aus dem Krisengebiet im Norden und soll jetzt um sechs Patientenräume und sanitäre Anlagen erweitert werden. Derzeit sind nur wenige Hilfswerke in dem afrikanischen Krisenland aktiv.

Der Ausbau des Gesundheitszentrums in Mopti-Sévaré werde zu einer erheblichen Verbesserung der medizinischen Grundversorgung in Mopti und Umgebung führen, sagte der 2. Vorsitzende des Kinderhilfswerks Dritte Welt e.V., Hauke Nagel. Zudem habe das Hilfswerk zwei 40-Fuß-Container mit medizinischen Sachspenden nach Mali verschickt, die bereits von den Mitarbeitern vor Ort an über ein Dutzend Krankenstationen verteilt worden seien. Auch dadurch verbessere sich die medizinische Infrastruktur, insbesondere für die Vertriebenen, erheblich.

"Die Nachrichten aus Mali lassen uns hoffen, dass sich das gebeutelte Land und seine Menschen auf einem guten Weg befinden - zurück zu sozialer Sicherheit, politischer Stabilität und nachhaltiger Entwicklung", erklärte Nagel. Mit der Vertreibung der Terroristen aus Nordmali und der friedlichen Wahl von Ibrahim Boubacar Keita als Präsident im August sei die Aufbruchstimmung im ganzen Land spürbar. Viele Flüchtlinge kehrten allmählich wieder in ihre Heimatdörfer zurück, so dass sich die Versorgungssituation in den meisten Gesundheitszentren wieder zu normalisieren beginne.

Die Dorfgemeinschaften hatten sich während der Machtübernahme durch die Islamisten im Juli 2012 zahlenmäßig fast verdoppelt, weil jede Familie die Zuflucht suchenden Verwandten aufnahm. Die örtlichen Krankenstationen stießen schnell an ihre Grenzen - in den Patientenzimmern fehlte es an Betten, Ärzte und Pflegepersonal arbeiteten bis zur Erschöpfung.

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