wfp iconBangui. - Ein Konvoi mit dringend benötigten Nahrungsmitteln hat die Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik erreicht. Das UN World Food Programme (WFP) warnte jedoch, dass die Sicherung der Straßen im Land unabdingbar sei, um der wachsenden Zahl von Vertriebenen mit Nahrung zu helfen.

Zehn Lastwagen mit Nahrungsmitteln des Welternährungsprogramms – 250 Tonnen Reis und Maismehl – waren am Montag nach einer 600 Kilometer weiten Fahrt von der kamerunischen Grenze in Bangui angekommen. Sie waren Teil eines 60 Wagen starken Konvois, der von der afrikanisch geführten Internationalen Schutzmission in der Zentralafrikanischen Republik (MISCA) begleitet wurde. Der Konvoi war entlang der Strecke aufgrund zahlreicher improvisierter Kontrollpunkte bewaffneter Truppen immer wieder aufgehalten worden.

"Die gute Zusammenarbeit mit MISCA, Kamerun und der Zentralafrikanischen Republik machte es möglich, dass die Lieferungen noch rechtzeitig ankamen, bevor unsere vorhandenen Nahrungsmittelreserven aufgebraucht waren", sagte die WFP-Regionaldirektorin für Westafrika, Denise Brown. "Doch in den kommenden Wochen werden wir weiteren Begleitschutz brauchen: Die Nahrungsmittel, die uns am Montag erreichten, entsprechen nur 5 Prozent der Menge an Getreide, die wir benötigen, um im ganzen Land einen Monat lang Hilfe leisten zu können."

Weitere 41 Lastwagen, beladen mit Getreide des WFP, stecken wie hunderte andere Fahrzeuge weiterhin an der Grenze zu Kamerun fest, so das Welternährungsprogramm. Die Fahrer hätten trotz des angebotenen Militärschutzes auf der Straße nach Bangui Angst, die Grenze zu überqueren. Die Folgen für die Nahrungsmittelversorgung in der Hauptstadt und dem Rest des Landes seien "katastrophal".

Das WFP priorisiert die Hilfe am Flughafen von Bangui und hat weitere Nahrungsmittel-Verteilungen an 40.000 Menschen in der Stadt Bossangoa im Nordwesten des Landes gestartet. Andere Gebiete können nicht beliefert werden, bis die Lastwagen die Straßen gefahrlos passieren und die Fahrt nach Bangui gesichert ist.

Das WFP drängt weiterhin alle Konfliktparteien, den sicheren und ungehinderten Zugang für humanitäre Helfer und die rasche Lieferung von Hilfsgütern zu den Menschen in Not zu ermöglichen. Aufgrund von Kämpfen musste die Nahrungsmittelverteilung in den nordwestlichen Städten Bouar und Bozoum ausgesetzt werden. Vor der Unterbrechung erhielten fast 10.000 Menschen in Bouar Nahrungsmittelrationen des WFP, die Getreide, Hülsenfrüchten, Öl und Salz umfassen.

Seit Anfang des Jahres hat das WFP nach eigenen Angaben 193.000 Menschen in Bangui, Bossangoa und Bouar mit Nahrungsmitteln unterstützt, darunter fast 50.000 Vertriebene im provisorischen Camp am internationalen Flughafen in Bangui. Rund 25.000 weitere Menschen erhielten diesen Monat in kleineren Lagern, die über die gesamte Stadt verteilt sind, WFP-Rationen. Die UN-Organisation benötigt fast 107 Millionen US-Dollar, um 1,25 Millionen Menschen in Zentralafrika in den nächsten sechs Monaten helfen zu können.

Das UN World Food Programme (WFP) ist die größte humanitäre Organisation der Welt und unterstützt mit seiner Ernährungshilfe jedes Jahr bis zu 100 Millionen Hungernde in über 75 Ländern.
 
www.wfp.org/de
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