mueller gerdBerlin. - Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) ist am Dienstag auf Einladung von Bundespräsident Joachim Gauck mit dessen Delegation nach Indien gereist. Vor seiner Abreise betonte Müller den Stellenwert der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Schwellenländern: "Länder wie Indien sind unsere wichtigsten Partner beim Schutz des weltweiten Klimas. Deshalb setzen wir bei unserer Zusammenarbeit stark auf erneuerbare Energien und  Energieeffizienz. Die internationalen Klimaziele sind ohne die Schwellenländer nicht zu erreichen."

Indien ist mit einer Bevölkerung von rund 1,2 Milliarden Menschen nach den USA und China drittgrößter CO2-Produzent. Die Bundesregierung unterstützt in Indien Energieerzeugung aus Wind, Sonne und Wasserkraft. So wurde nach Angaben des BMZ im Bundesstaat Maharashtra Ende vergangenen Jahres eines der größten Solarkraftwerke weltweit eröffnet. Müller will in Indien nicht nur am Staatsbesuch des Bundespräsidenten teilnehmen, sondern auch eigene politische Gespräche führen und vom Ministerium geförderte Projekte besuchen, unter anderem ein Bildungsprojekt für Straßenkinder. Außerdem will der Minister Frauenrechtlerinnen treffen und mit jungen Indern über ihre Zukunftsperspektiven diskutieren.

"Das Beispiel Indien unterstreicht, warum wir als BMZ in der Zusammenarbeit mit Schwellenländern weiter gefordert sind", sagte Müller. "Die positive Entwicklung in Indien ist kein Selbstläufer. Die jüngste Wachstumsschwäche zeigt, dass auch auf dem Subkontinent Rückschläge möglich sind. Vor allem aber hat der wachsende Wohlstand noch nicht die breite Bevölkerung erreicht. Auch wenn Indien boomende Städte wie Mumbai oder Delhi hat, so leben in Indien mit rund 450 Millionen genauso viele absolut arme Menschen wie in ganz Subsahara-Afrika zusammen."

Das deutsche Entwicklungsministerium fördert in Indien nachhaltige Wachstumsinitiativen: So hat das BMZ nach eigenen Angaben ein Programm zur Förderung von Klein- und Mittelunternehmen aufgelegt, unterstützt die Entwicklung des Finanzsektors - vor allem im ländlichen Raum –  und berät beim Ausbau von sozialen Sicherungssystemen.

Am Freitag (7. Februar) wird Müller in die äthiopische Hauptstadt Addis Abeba zu seinem Antrittsbesuch bei der Afrikanischen Union (AU) weiterreisen. Dabei stehen zahlreiche politische Gespräche und ein Projektbesuch auf dem Programm.

Quelle: www.bmz.de

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