ToledoStockholm (epo). - Die Alternativen Nobelpreise des Jahres 2005 gehen an Preisträger aus Kanada, Malaysia und Botswana. Dies teilte die Stiftung am Donnerstag in Stockholm mit. Der Ehrenpreis geht an den mexikanischen Künstler und Philantropen Franscisco Toledo. Der 1940 geborene Zapoteke aus der Provinz Oaxaca schöpft in seiner Kunst aus dem Erbe der traditionellen altmexikanischen Kulturen und hat in zahlreichen Galerien in aller Welt ausgestellt.

Den mit zwei Millionen Schwedischen Kronen (rund 220.000 Euro) dotierten Alternativen Nobelpreis teilen sich Maude Barlow und Tony Clarke (Kanada), Irene Fernandez (Malaysia) und die Organisation "First People of the Kalahari" mit seinem Gründer Roy Sesana aus Botswana.

In der Begründung der internationalen Jury heisst es, Toledo habe sich und seine Kunst dem Schutz und der Erneuerung des architektonischen und kulturellen Erbes Mexikos gewidmet. Die Natur und das Gemeindeleben in seiner Heimatprovinz Oaxaca seien seine Themen.

Maude Barlow und Tony Clarke (Kanada) erhielten den Preis für "ihren beispielhaften Einsatz für Gerechtigkeit im Welthandel und den Kampf für die Anerkennung des Menschenrechtes auf Wasser".

Barlow und Clarke
Maude Barlow und Tony Clarke

Irene Fernandez (Malaysia) wurde für ihre "herausragende und couragierte Arbeit für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und des Missbrauchs von Wanderarbeitern" ausgezeichnet.

Fernandez
Irene Fernandez

Die Organization "First People of the Kalahari" und ihr Gründer Roy Sesana (Botswana) erhielten den Preis nach Angaben der Stiftung "Right Livelihood" für ihren "resoluten Widerstand gegen die Vertreibung vom Land ihrer Vorfahren und für ihr Festhalten an dem Recht, ihren traditionellen Lebensstil beizubehalten".

Firts People of the Kalahari
First People of the Kalahari

Die 1980 erstmals verliehenen "Right Livelihood Awards" werden jährlich im Schwedischen Parlament vergeben und gehen an Persönlichkeiten und Organisationen, die "praktikable und beispielhafte Antworten auf die drängendsten Herausforderungen unserer Zeit" geben. Die Stiftung wurde von dem schwedisch-deutschen Philatelisten Jakob von Uexküll gegründet, der seine wertvolle Briefmarkensammlung zu diesem Zweck verkauft hatte.

Für den Alternativen Nobelpreis 2005 waren 77 Kandidaten aus 39 Ländern nominiert worden.

Right Livelihood Award


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