Wirtschaft

GWHongkong (epo). - Die Ergebnisse der WTO-Ministerkonferenz in Hongkong sind von der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch kritisiert worden. "Auch diese WTO-Ministerkonferenz macht aus der seit 2001 laufenden Doha-Runde noch lange keine Entwicklungsrunde, obwohl sie von der WTO als solche ausgerufen wurde", sagte Sarah Kahnert, Welthandelsreferentin bei Germanwatch. "Besonders deutlich wurde dies am Beispiel Baumwolle."

BonnBonn (epo). - Das koreanische Unternehmen UNCC/SMI Hyundai soll das Internationale Kongresszentrum am Bonner UN-Campus errichten. Der Rat der Stadt entschied, mit dem Unternehmen einen Projektvertrag abzuschließen. Mit der Vertragsunterzeichnung wird Anfang 2006 gerechnet. Das Zentrum soll 140 Millionen Euro kosten und Anfang 2009 eröffnet werden.

Protestaktion in Hongkong. Foto: AttacHongkong (dpa). - Am letzten Tag des Gipfeltreffens der Welthandelsorganisation (WTO) in Hongkong konnte nach zähen Verhandlungen eine Einigung auf einen Kompromiss hinsichtlich der Öffnung der Märkte erzielt werden. Das von WTO Generalsekretär Pascal Lamy vorgelegte Abschlussdokument löste sowohl bei der EU als auch bei den Schwellenländern (G20) und den ärmeren Entwicklungsländer vorsichtig geäußerte positive Reaktionen aus. Dem Lamy-Papier zufolge sollen die Agrarexportsubventionen der reichen Länder spätestens im Jahr 2013 auslaufen. Die von Deutschland unterstützten Erleichterungen bei den Industriezöllen wurden nicht in das Dokument aufgenommen.

WTOHongkong (epo). - Bei der Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation WTO in Hongkong haben die Entwicklungs- und Schwellenländer ein Bündnis ("G110") gegen die Forderungen der Industriestaaten nach einer forcierten Marktöffnung geschlossen. "Die Entwicklungsländer haben heute klar gemacht, dass sie in Hongkong auf einer echten Entwicklungsrunde bestehen und nicht bereit sind, faule Kompromisse zu schließen", erklärte die Vorstandsvorsitzende der Heinrich Böll Stiftung, Barbara Unmüßig in Hongkong. Zur Halbzeit des Gipfeltreffens hätten es nun die Europäische Union und die USA in der Hand, ein Scheitern der Verhandlungen zu verhindern "und somit Ernst zu machen mit realen Entwicklungschancen für den Süden", sagte Unmüßig.

Attac Aktion in HongkongHongkong (epo). - Das "Entwicklungspaket", das EU und USA in die WTO-Verhandlungen in Hongkong eingebracht haben, stößt bei Nichtregierungs-Organisationen aus Nord und Süd auf vehemente Kritik. Die Zusagen seien vage Versprechungen und basierten größtenteils auf ohnehin schon existierenden Absichtserklärungen, die Entwicklungshilfe zu erhöhen. Den Industriestaaten gehe es offenbar darum, sich mit ein paar Zugeständnissen die Öffnung der Märkte in den Entwicklungsländer zu erkaufen, erklärten die NRO.

Linkspartei Berlin (epo). - Die entwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Heike Hänsel, hat anlässlich der WTO Konferenz in Hongkong gefordert, die Verhandlungen zu einer Liberalisierung im Dienstleistungssektor im Rahmen der Welthandelsorganisation abzubrechen. "Die Bundesregierung und die EU verkaufen ihre Liberalisierungspolitik in der laufenden WTO-Runde als Entwicklungspolitik", sagte die Abgeordnete. In Wahrheit gehe es jedoch um die Öffnung der Märkte der Entwicklungs- und Schwellenländer im Dienstleistungssektor.

DWHHHongkong/Bonn (epo). - Anlässlich der erwarteten Verabschiedung eines "Entwicklungspakets" für die ärmsten Entwicklungsländer beim Gipfel der Welthandelsorganisation (WTO) in Hongkong befürchtet die Deutsche Welthungerhilfe, "dass dieses Angebot von den wirklich wichtigen Verhandlungsthemen ablenkt". Es sei zu befürchten, dass insbesondere die dafür notwendigen Mittel zur Handelsförderung "aus den Entwicklungshilfeetats der Industrieländer entnommen werden", sagte Alexandra Burmann, Handelsexpertin der Welthungerhilfe.

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