Menschenrechte

Forderungen nach Reparationen waren noch nie so laut. Aus Sicht des Juristen, Matthias Goldmann, wären Europa und die USA gut beraten, sich auf Verhandlungen über Reparationen zumindest einzulassen. Verhandlungen könnten ein politisches Zeichen des Entgegenkommens gegenüber dem sogenannten globalen Süden sein, auf den der Westen angesichts des Systemkonflikts mit China oder des globalen Klimawandels im wachsenden Maße angewiesen sei. "Je größer die Kluft zwischen the West and the Rest wird", sagt Goldmann, "desto weniger wird er es sich leisten können, alle Gespräche zum Thema Reparationen abzublocken."

Abuja. - An Weihnachten griffen bewaffnete Männer abgelegene Dörfer im Bundesstaat Plateau im Norden Nigerias an und töteten mindestens 140 Menschen, sagten Beamte und Überlebende am Dienstag, 26.12. Der jüngste Fall solcher Massentötungen in diesem Jahr wird auf die Konflikte zwischen Bauern und Viehhirten in dem westafrikanischen Land zurückgeführt, meldet Vanguard.

Das historisch angespannte Verhältnis zwischen Äthiopien und Eritrea verschlechtert sich erneut. Das Friedensabkommen von 2018 scheint zu bröckeln und die lang anhaltende Rivalität zwischen den beiden Ländern wieder aktuell. Zwar kann sich keine Seite eine Eskalation leisten, dennoch sei ein offener Konflikt möglich, schreibt Michael Woldemariam, außerordentlicher Professor an der School of Public Policy der University of Maryland.

Kinshasa. - Am 20. Dezember 2023 finden in der Demokratischen Republik Kongo Parlamentswahlen statt. Diese könnten aufgrund von Gewaltausbrüchen gefährdet werden. Bereits seit Anfang Oktober dokumentierte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch landesweite Zusammenstöße zwischen Anhängern rivalisierender politischer Parteien, die von Übergriffen, Plünderungen, sexueller Gewalt bis hin zu Todesopfern reichen. Mehr als 1,5 Mio. Menschen werden in Konfliktgebieten, insbesondere der östlichen Provinz Nord-Kivu, aber auch in der westlichen Provinz Mai-Ndombe, nicht wählen können. Auch Binnenvertriebene könnten möglicherweise ihre Wahlstimme nicht abgeben.

Cdp BrasilienBrasília. - Das brasilianische Parlament stimmt gegen die Ausweitung von indigenen Schutzgebieten und erschwert somit das Vorhaben des 2023 neu gewählten Präsidenten Lula da Silva, den Ureinwohnern Brasiliens ihr Land zurückzugeben und sich somit für die Eindämmung der Abholzung des Regenwaldes einzusetzen, was bislang auch erfolgreich geschah.

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