Klimakrise

Gr?nland-EisTübingen (epo.de). - In Zusammenhang mit der globalen Erderwärmung stellt das Ausmaß des Meeresspiegelanstiegs eine der größten Unsicherheiten dar. In der neuesten Ausgabe von "Nature Geoscience" dokumentiert eine Gruppe von Wissenschaftlern der Universitäten Tübingen, Southampton, Cambridge und New York zum ersten Mal einen durchschnittlichen Anstieg des Meeresspiegels von 1,60 Metern innerhalb von 100 Jahren während der letzten Warmphase unseres Planeten (vor circa 124.000 bis 119.000 Jahren). Die neuen Resultate zeigen zum ersten Mal, wie schnell der Meeresspiegel diesen Höchststand erreichte.
GermanwatchBerlin (epo.de). - Deutsche Entwicklungsorganisationen haben das Ergebnis des Weltklimagipfels auf der indonesischen Insel Bali verhalten positiv aufgenommen. Am Samstag sei "in einer dramatischen Verhandlungsrunde ist doch noch ein Durchbruch des Klimagipfels in Bali gelungen", erklärte die deutsche Nord-Süd-Initiative Germanwatch. "Das ist ein ermutigender Zwischenschritt auf dem Weg heraus aus der Klimakatastrophe", sagte der Hauptgeschäftsführer von CARE Deutschland-Luxemburg, Wolfgang Jamann. Als unzureichend wertete das katholische Entwicklungshilfswerk MISEREOR die Ergebnisse der Klimakonferenz auf Bali.
Bali GipfelNusa Dua/Berlin (epo.de). - Der UN-Klimagipfel in Nusa Dua auf der indonesischen Insel Bali ist am Samstag mit einem Kompromiss zu Ende gegangen. Die Delegierten aus mehr als 190 Ländern einigten sich darauf, offiziell über ein  Anschlussabkommen für das Kyoto-Protokoll zu verhandeln. Diese "Bali Road Map" wurde zuletzt auch von den USA akzeptiert. Bis 2009 soll ein Abkommen für die Zeit nach 2012, nach dem Auslaufen des Kyoto-Protokolls, stehen. Konkrete Verpflichtungen der Industriestaaten zur Verringerung der Treibhausgas-Emissionen finden sich in der Abschlusserklärung jedoch nur als Verweis auf die Ergebnisse der Weltklimarates (IPCC).
MisereorAachen (epo.de). - Der Vorsitzende der Bischöflichen Kommission für MISEREOR, Erzbischof Werner Thissen, hat stärkere Bemühungen von der Internationalen Gemeinschaft im Kampf gegen den Klimawandel gefordert. Anlässlich der Wintertagung der Bischöflichen Kommission in Aachen bezeichnete der Erzbischof die Anstrengungen der Bundesregierung, eine umfangreiches Klimapaket auf den Weg zu bringen, das auf eine deutliche Verminderung der deutschen Treibhausgase abzielt, als beispielhaft.  Dies sei auch eine Frage der internationalen Gerechtigkeit.
GermanwatchNusa Dua (epo.de). - Weniger entwickelte Länder leiden unter Stürmen, Überschwemmungen und Wetterextremen häufig sehr viel stärker als die Industrieländer. Im Jahr 2006 war vor allem Asien betroffen. Das geht aus dem Klima-Risiko-Index hervor, den die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch gemeinsam mit der Münchener Rück am Dienstag bei den UN-Klimaverhandlungen in Bali vorstellte. Germanwatch betrachtet die Ergebnisse des Index als einen weiteren Beleg dafür, dass eine zentrale Aufgabe des Klimagipfel in Bali ist, sich auf ein Verhandlungsmandat zu einigen, das die Risiken des Klimawandels deutlich begrenzt und die besonders Betroffenen stärker bei der Anpassung an die negativen Folgen unterstützt.
Bali GipfelNusa Dua/Berlin (epo.de). - Der sogenannte "Anpassungsfonds" zur Finanzierung von Maßnahmen gegen Folgen des Klimawandels kann seine Arbeit aufnehmen. Auf dieses erste konkrete Ergebnis haben sich Vertreter aus Entwicklungs- und Industrieländern bei der UN-Klimakonferenz auf der indonesischen Insel Bali geeinigt. Der Fonds soll im Rahmen des Globalen Umweltfonds (GEF) eingerichtet und aus dem "Mechanismus für saubere Entwicklung" (Clean Development Mechanism, CDM) gespeist werden. Die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul begrüßte die Einrichtung des Fonds.
BaliNusa Dua (epo.de). - Der World Future Council hat den Delegierten der Industriestaaten, vor allem aber den USA und Kanada, vorgeworfen, die Klimaverhandlungen auf Bali zu blockieren. Entgegen den Prinzipien der Klimarahmenkonvention, die eine bedingungslose Reduktion von Emissionen in den Industrieländern fordert, wollten sie verbindliche Klimaschutzziele an Zugeständnisse der Schwellenländer wie China, Brasilien und Indien knüpfen. Eine Vereinbarung von konkreten CO2 Reduktionszielen für die Zeit nach 2012 scheine daher in weiter Ferne. Die Verantwortung für Erfolg oder Nichterfolg der Konferenz würde damit den Ländern zugeschoben, die am wenigsten zu der Erderwärmung beigetragen haben.
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