Klimakrise

Berlin. - Trotz der COVID-19-Pandemie bleibt der Ausbau der Erneuerbaren Energien weltweit auf Kurs - 2020 war sogar erneut ein Rekordjahr. Das zeigt der Globale Statusbericht Erneuerbare Energie von REN21. Insgesamt wurden weltweit 256 Gigawatt Stromproduktionsleistung aus Erneuerbaren Energien zugebaut. In immer mehr Regionen, darunter Teile Chinas, der EU, Indien und den USA, ist es inzwischen günstiger, neue Wind- oder Solaranlagen zu bauen, als bestehende Kohlekraftwerke zu betreiben.

mccBerlin. - Die Inflation an der Zapfsäule erregt im Wahljahr die Gemüter in Deutschland: Muss die Klimapolitik im Verkehr wirklich zu immer höheren Steuern auf den Spritpreis führen, oder gibt es sozialverträglichere Mittel? Eine neue Studie unter Leitung des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) berechnete präzise die Kosten, für 156.000 repräsentativ ausgewählte Haushalte. Ein höherer Spritpreis mit Rückerstattung pro Kopf der Bevölkerung ist demnach die fairste Form von Klimaschutz im Verkehr.

venro 200Berlin. - Beim Petersberger Klimadialog erwarten die Klima-Allianz Deutschland und der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) ein klares Bekenntnis der Bundesregierung zu einer Verdopplung der internationalen Klimafinanzierung. Den Verbänden zufolge sollte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel für eine deutliche Erhöhung der internationalen Klimafinanzierung einsetzen. Die jährlichen Haushaltsmittel für Klimaschutz und -anpassung in ärmeren Ländern sollten bis 2025 von derzeit rund vier auf mindestens acht Milliarden Euro verdoppelt werden.

oxfamBerlin. - Die Klimakrise könnte die G7-Staaten im Jahr 2050 durchschnittlich 8,5 Prozent ihrer jährlichen Wirtschaftsleistung kosten, wenn sie keine ehrgeizigeren Maßnahmen zur Bekämpfung der Klimakatastrophe ergreifen. Der Verlust beliefe sich insgesamt auf 4,8 Billionen Dollar. Das zeigt eine Berechnung von Oxfam, die auf einer Analyse des Swiss Re Instituts beruht. Oxfam fordert die Staats- und Regierungschefs der G7-Länder auf, sich bei ihrem kommenden Gipfel in Cornwall darauf zu einigen, die CO2-Emissionen schneller und stärker zu senken.

germanwatch 150Berlin. - Das Bundesverfassungsgericht hat die Verfassungsbeschwerde von neun Jugendlichen für eine menschenwürdige Zukunft in weiten Teilen akzeptiert: Die Freiheits- und Grundrechte würden bereits heute durch unzureichenden Klimaschutz verletzt, erklärte das höchste deutsche Gericht. Der Gesetzgeber muss das Klimaschutzgesetz bis Ende nächsten Jahres nachbessern.

germanwatch 150Berlin. - Nach einer langen Corona-bedingten Verhandlungspause ist die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch erleichtert, dass die Klimazwischenverhandlungen ab Montag zumindest virtuell stattfinden können. In den zweieinhalb Wochen bis zum 17. Juni wird der verschobene Weltklimagipfel (COP26) vorbereitet, der für November dieses Jahres neu angesetzt ist.

germanwatch 150Bonn. - Mit zum Teil ambitionierten neuen Zusagen zu mehr Klimaschutz hatte der "Climate Leaders Summit" vielversprechend begonnen. Doch die Bilanz in Bezug auf die internationale Klimafinanzierung fällt nach Einschätzung der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch überwiegend ernüchternd aus.

germanwatch 150Berlin. - Anlässlich des EU-Gipfels am Montag und Dienstag haben große Umweltorganisationen aus Polen, Frankreich und Deutschland gemeinsam von ihren Regierungen und der EU mehr Engagement im Klimaschutz gefordert. Im Zentrum ihrer gemeinsamen Erklärung steht das "Fit for 55"-Klimapaket, das die Europäische Kommission im Juli vorlegen will.

Berlin. - Fridays for Future hat für den Freitag anlässlich des von US-Präsident Joe Biden veranstalteten "Leaders Summit on Climate" am 22. und 23. April weltweit zu Protestaktionen unter dem Motto "No More Empty Promises" und "No More Empty Summits" aufgerufen. Die Aktivistinnen und Aktivisten machen an diesem Tag mit zahlreichen "coronakonformen" Aktionen auf ihre Forderungen an alle eingeladenen Staaten aufmerksam. Sie fordern unter anderem ein Ende von Investitionen in fossile Energieträger und ein klares Bekenntnis zu schnellstmöglicher Klimaneutralität, dem zeitnah efffektive Taten folgen müssten.

Paris. - Das weltweite Verkehrsaufkommen wird sich bis 2050 mehr als verdoppeln und die daraus resultierenden Emissionen werden im Vergleich zu 2015 um 16 Prozent zunehmen – selbst, wenn die derzeitigen Selbstverpflichtungen zur Dekarbonisierung des Verkehrs umgesetzt werden. Jede erwartbare Senkung des CO2-Ausstoßes des Verkehrssektors wird durch die steigende Nachfrage nach Mobilität mehr als kompensiert werden. Das sind die Hauptaussagen des ITF Transport Outlook 2021. Die alle zwei Jahre erscheinende Studie zur Zukunft des Verkehrs wird vom International Transport Forum, einer Schwesterorganisation der OECD, herausgegeben.

germanwatch 150Bonn. - Der zwischen EU-Kommission, Rat und Parlament erzielte Kompromiss zum Europäischen Klimagesetz ist nach Einschätzung der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch unzureichend. Zwar bedeute das Klimaziel von mindestens minus 55 Prozent netto für 2030, das einer Emissionsminderung ohne Senken von knapp 53 Prozent entspricht, ungefähr eine Verdopplung des Klimaschutz-Tempos im Vergleich zum bisherigen EU-Ziel. Aber mit Blick auf das wissenschaftlich Erforderliche für das 1,5-Grad-Limit und auf die Forderung des EU-Parlaments, 60 Prozent als Ziel zu setzen, sei dies deutlich zu wenig.

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