Klimakrise

germanwatch 150Bonn. - Am Montag beginnen in Bonn Verhandlungen zur Vorbereitung der Weltklimakonferenz (COP 28 in Dubai). Beobachter erwarten harte Verhandlungen unter hohem Druck der fossilen Lobby. Die Zwischenverhandlungen in Bonn läuten nach Einschätzung der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch herausfordernde Verhandlungsmonate ein.

mccBerlin. - Auch in Indien, mit 1,4 Milliarden Menschen drittgrößter Treibhausgas-Emittent nach China und den USA, gibt es erste Ansätze für eine Klimawende: Mengenziele für den Ausbau erneuerbarer Energien, eine zarte Trendumkehr bei der Kohleverstromung und Pläne für eine CO2-Bepreisung in Form eines Emissionshandels. Aber die Kosten und der Nutzen von Klimaschutz sind in dem Land regional sehr ungleich verteilt – dringend nötig sind deshalb Politik-Instrumente zum Ausgleich. Das beleuchtet eine Studie unter Leitung des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change).

irenaBerlin. - Die globale Energiewende ist vom Kurs abgekommen, verschärft durch die Auswirkungen der weltweiten Krisen. Die von Francesco La Camera, Generaldirektor der International Renewable Energy Agency (IRENA), beim Berlin Energy Transition Dialogue (BETD) präsentierte Vorschau des World Energy Transitions Outlook 2023 fordert eine grundlegende Kurskorrektur bei der Energiewende - und gewaltige Investitionen.

mccBerlin. - Eine neue Studie untersucht jetzt einen wichtigen Aspekt beim Kampf gegen die Erderhitzung: die Unterstützung durch funktionierende Kapitalmärkte. Banken sammeln Ersparnisse und stellen sie als Kredite bereit. Je größer die Differenz zwischen Spar- und Kreditzinsen ist, desto teurer sind Investitionen zum Beispiel in fossilfreie Stahlwerke, Stromerzeugung oder Heizanlagen. Die Studie wurde erstellt vom Berliner Klimaforschungsinstitut MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) und vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.

germanwatch 150Berlin- - Die Kluft könnte kaum größer sein: Während Öl- und Gasunternehmen sowie -staaten 2022 Rekordgewinne eingefahren haben und diese großteils wieder in neue Öl- und Gasfelder investieren wollen, warnt der Synthesebericht des 6. Sachstandsberichts des Weltklimarats IPCC genau davor. Investitionen in neue fossile Lagerstätten seien nicht mit dem 1,5 Grad-Limit vereinbar.

careBonn. - Im Vorfeld des Petersberger Klimadialogs (2./3. Mai) fordert die internationale Hilfsorganisation CARE, dass die deutsche Bundesregierung insbesondere bei der finanziellen Unterstützung ärmerer Länder ihren Versprechungen für mehr Klimahilfen nachkommt und diese aufstockt. Zwar sei von Bundeskanzler Olaf Scholz zugesagt worden, dass die Klimahilfen bis 2025 auf sechs Milliarden Euro jährlich steigen sollen, jedoch sei diese Zusage bisher nicht vom Bundeshaushalt abgedeckt und sie werde am Ende auch nicht ausreichen.

germanwatch 150Berlin. - Die Bundesregierung hat gegen das Klimaschutzgesetz (KSG) verstoßen. Sie hat es versäumt, rechtzeitig ein Sofortprogramm zu beschließen um die Versäumnisse beim Klimaschutz in den Sektoren Verkehr und Gebäude zu korrigieren. Zu diesem Ergebnis kommt ein von der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten der Kanzlei Günther (Hamburg).

germanwatch 150Berlin. - Der Expertenrat für Klimafragen hat mit einem neuen Bericht viele Warnungen der Umweltverbände vor den geplanten Änderungen am Klimaschutzgesetz unterstrichen. Er betont aber auch, wie sehr es nun auf die konkrete Umsetzung des Koalitionsbeschlusses ankomme. "Die geplanten Änderungen am Klimaschutzgesetz müssen so gestaltet werden, dass nicht nur das Jahres-Klimaziel 2030 sicher erreicht wird, sondern auch auf dem Weg dahin das Gesamt-Emissionsbudget bis 2030 nicht überschritten wird", erklärte Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch.

misereorAachen. - Tiefliegenden Inselstaaten wie Kiribati im Pazifischen Ozean droht nach Schätzungen von Wissenschaftlern zwischen 2060 und 2070 das vollständige Versinken. Schon heute verlassen Bewohnerinnen und Bewohner deshalb ihr bisheriges Zuhause. Dringend werden alternative Wohnstandorte für sie gesucht – etwa in Fidschi oder Neuseeland.

fffBerlin. - Nach tagelangem Ringen hat die Ampelregierung angekündigt, die Emissionsreduktionsziele der einzelnen Sektoren sowie die jährlichen Zwischenüberprüfungen im Klimaschutzgesetz abzuschaffen. Zudem sollen 144 Autobahnprojekte als im "überragenden öffentlichen Interesse" eingestuft und daher schneller ausgebaut werden. Fridays for Future (FFF) hat diese Ankündigungen "aufs Schärfste" kritisiert.

mccBerlin. - Neben raschen Emissionsminderungen ist auch die Entnahme von Kohlendioxid aus der Atmosphäre nötig, um das Temperaturziel des Pariser Abkommens zu erreichen: die Erwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius zu begrenzen. Dies zeigt der erste Bericht "State of Carbon Dioxide Removal" (Stand der CO2-Entnahmen), der mehr als 20 Fachleute auf diesem Gebiet vereint. Er wurde geleitet von der Smith School of Enterprise and the Environment der Universität Oxford und mitgeleitet von dem in Berlin ansässigen Klimaforschungsinstitut MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change).

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