Berlin. - Die staatliche Förderung der Gewinnung und des Verbrauchs von Kohle, Öl und Erdgas ist drastisch gestiegen. Vielen großen Volkswirtschaften fällt es schwer, ihre langjährigen Zusagen zum Abbau ineffizienter Subventionen für fossile Energieträger mit ihren Anstrengungen zur Entlastung der privaten Haushalte von den steigenden Energiepreisen zu vereinbaren. Dies zeigen Analysen, die am Montag von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und der Internationalen Energieagentur (IEA) vorgestellt worden sind.
Berlin. - Der Expertenrat für Klimafragen hat seine Bewertung der Klimaschutz-Sofortprogramme für die Sektoren Gebäude und Verkehr vorgestellt. Laut Germanwatch ist diese "mehr als peinlich" für Verkehrsminister Volker Wissing von der FDP. Im Verkehrssektor klaffe "eine Riesenlücke von 261 Millionen Tonnen CO₂ bis 2030".
Berlin. - Beim G7-Gipfel in Elmau wird ein historischer Klima-Rückschritt diskutiert. Bundeskanzler Olaf Scholz und Italiens Ministerpräsident Mario Draghi drängten darauf, im Abschlussdokument zu verankern, dass die G7 doch weiter international in fossile Infrastruktur investieren werden. Diese Investitionen sollten sogar als Entwicklungshilfe deklariert werden, kritisieren Misereor und Brot für die Welt.
Paris. - Die von den Industrieländern bereitgestellte und mobilisierte finanzielle Unterstützung für Klimamaßnahmen in den Entwicklungsländern belief sich 2020 auf 83,3 Milliarden US-Dollar, wie aktuelle Analysen der OECD zeigen. Dies entspricht einer Erhöhung um vier Prozent im Vergleich zu 2019, nach einem Plus von einem Prozent zwischen 2018 und 2019. Das Ziel der Industrieländer, die für die Entwicklungsländer bereitgestellte und mobilisierte Klimafinanzierung bis 2020 auf 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr zu steigern, wurde jedoch verfehlt.
Bonn. - Die Ergebnisse der zehntägigen Zwischenverhandlungen in Bonn zur Vorbereitung der Weltklimakonferenz im November werden der Dringlichkeit der Klimakrise nicht gerecht, bemängelt die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch. Die unzureichenden Fortschritte beim Klimaschutz gefährdeten das 1,5-Grad-Limit, urteilt die Bonner Nichtregierungsorganisation.
Berlin. - Dass die Pläne von Bundeskanzler Olaf Scholz für einen weltweiten "Klimaclub" eine echte Kurskorrektur im Klimaschutz einleiten werden, ist aus der Sicht von Oxfam Deutschland "zweifelhaft". Bisher habe fast kein Land angekündigt, dem Aufruf der letzten UN-Weltklimakonferenz zu folgen, die eigenen Klimaziele so zu verschärfen, dass sie mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens kompatibel werden, erklärte Oxfam zum Petersberger Klimadialog, der derzeit in Berlin stattfindet.
Bonn. - Die am Pfingstmontag in Bonn beginnenden zehntägigen Zwischenverhandlungen zur Vorbereitung der Weltklimakonferenz im November finden in einer herausfordernden Phase multipler globaler Krisen statt. "Wir hoffen, dass wir trotz der angespannten geopolitischen Lage zügige und zielgerichtete Verhandlungen erleben", sagte David Ryfisch, Leiter des Teams Internationale Klimapolitik bei der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch.
Berlin. - Die Bundesregierung bringt mit dem Konzept eines neuen globalen Klimarisiko-Schutzschirms ein konkretes Angebot für den Umgang mit künftigen Klimaschäden in Entwicklungsländern in die internationalen Klimaverhandlungen ein. Nachdem sich die Staats- und Regierungschefs der G7 Ende Juni hinter das Konzept gestellt hatten, stellt Entwicklungs-Staatssekretär Jochen Flasbarth das Angebot am Montag im Rahmen des Petersberger Klimadialogs den eingeladenen rund 40 Ministerinnen und Ministern vor. Ziel ist, den Schutzschirm bei der Weltklimakonferenz in Ägypten im November gemeinsam mit den besonders verwundbaren Entwicklungsländern zu starten und dann schrittweise zu erweitern.
Berlin. - Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch fordert von den am Donnerstag und Freitag tagenden Energie-, Umwelt- und Klimaministern der G7 ein klares Bekenntnis zur Dekarbonisierung der Stromsysteme, mehr Energieeffizienz und eine massive Beschleunigung beim Ausbau der Erneuerbaren Energien. Dies müsse auch als Antwort auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine vorangetrieben werden.
Berlin. - Nach der Absage der Vorlage eines umfassenden Klimaschutzsofortprogramms hat die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch der Bundesregierung drohenden Wortbruch vorgeworfen. Eine bremsende FDP verhindere offenbar ein gemeinsames Vorgehen der Bundesregierung, um Deutschland endlich auf einen Pfad für das Erreichen der Klimaziele 2030 zu bringen. Aus diesem Grund konnten Wohnungs-, Klima- und Verkehrsministerium keine geeinten Sofortprogramme vorlegen.
Berlin. - Trotz einer Reihe neuer "Netto-Null"-Verpflichtungen über die letzten zwei Jahre erfüllen die Klimaversprechen der großen US-amerikanischen und europäischen Öl- und Gasunternehmen immer noch nicht das Mindestmaß, um mit dem Pariser Abkommen im Einklang zu sein. Dies zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Studie von Oil Change International (OCI) aus den USA mit dem Titel "Big Oil Reality Check", an der urgewald und mehr als 35 weitere Organisationen aus der ganzen Welt beteiligt waren.