Bonn. - Die Vereinten Nationen begehen am 16. Mai den Internationalen Tag des friedlichen Zusammenlebens (UN-International Day of Living Together in Peace). Damit bekräftigen sie die Aufforderung an die internationale Gemeinschaft, gemeinsam eine friedliche Welt zu schaffen. Aus diesem Anlass appelliert das Konsortium Ziviler Friedensdienst an die Bundesregierung, Maßnahmen zur zivilen Konfliktbearbeitung und Friedensförderung mit mehr Budget auszustatten.
Aachen. - Das katholische Werk für Entwicklungszusammenarbeit Misereor hat von der Bundesregierung eine stärkere Unterstützung ziviler Konfliktbearbeitung gefordert. Für den Zivilen Friedensdienst (ZFD) stelle Deutschland aktuell 60 Millionen Euro jährlich zur Verfügung. Demgegenüber investiere der Bund neben dem auf mehrere Jahre angelegten Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr mehr als 50 Milliarden Euro pro Jahr in seinen Verteidigungsetat.
Berlin. - Rund 2,3 Millionen Kinder im Norden Äthiopiens konnten trotz des Friedensabkommens, das dem zweijährigen Konflikt im vergangenen November ein Ende setzte, bisher nicht in die Schule zurückkehren. Viele haben aufgrund der Corona-Pandemie und der Kämpfe nun bereits rund drei Schuljahre verpasst, berichtet Save the Children. Landesweit gehe jedes sechzehnte Kind nicht zur Schule – mehr als 3,5 Millionen Mädchen und Jungen. Sie seien dadurch eher von Ausbeutung, sexueller Gewalt, Frühverheiratung und Kinderarbeit bedroht.
Berlin. - Anlässlich der Afrika-Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz nach Äthiopien und Kenia hat die Entwicklungsorganisation ONE die Unterstützung des Kanzlers für die Forderung der Afrikanischen Union (AU) nach einem ständigen Sitz im Kreise der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) begrüßt. Dies sei "genau das, was wir brauchen, wenn wir davon sprechen, eine ‘Partnerschaft mit Afrika auf Augenhöhe’ voranzutreiben", sagte der Direktor von ONE, Stephan Exo-Kreischer.
Berlin. - Eine Konferenz der besonderen Art startet am Ostermontag in Nairobi (Kenia): der African Children Summit. Eine Konferenz, an der rund 700 Kinder aus ganz Afrika teilnehmen und die von Gleichaltrigen initiiert und geleitet wird. Das Treffen bringt Kinder und Jugendliche mit wichtigen Entscheidungsträgern aus der Politik zusammen, damit sie über ihre Erfahrungen und Empfehlungen zur Umsetzung ihrer Rechte sprechen können.
Berlin. - Das Bundeskabinett hat der Unterzeichnung des EU-Partnerschaftsabkommens mit den Mitgliedern der Organisation afrikanischer, karibischer und pazifischer Staaten (OAKPS) zugestimmt. Das Abkommen gilt nach Unterzeichnung aller Staaten für 20 Jahre. Es bildet den neuen Rahmen für die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der EU und der Staatengruppe und legt die Grundlinien in der Kooperation bei Beschäftigung, Migration und in der Klimapolitik fest.
Berlin. - Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW ruft für das Osterwochenende zu bundesweiten Demonstrationen auf. Anlässlich der Ostermärsche fordern die Medizinerinnen und Mediziner die Bundesregierung auf, sich verstärkt für einen Waffenstillstand und Frieden in der Ukraine einzusetzen. Nur durch internationale diplomatische Bemühungen könne ein jahrelanger Zermürbungskrieg oder eine Eskalation bis hin zum Atomkrieg verhindert werden.
Göttingen. - Angesichts der äußerst bedrohlichen Lage im Sudan mit heute schon hunderten Toten, über 1.000 Verletzten und rund 20.000 Flüchtlingen hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am Freitag schwere Vorwürfe gegen die internationale Gemeinschaft erhoben. Sie habe Warnungen demokratischer Aktivisten und internationaler Beobachter vor einer Eskalation der Gewalt ignoriert.
Berlin. - An Mitteln für den Wiederaufbau fehlt es an vielen Orten: in den Stellvertreter-Kriegsgebieten Syrien, Irak oder Jemen, im krisengeschüttelten Libanon oder in Pakistan, wo durch den Klimawandel ein Drittel des Landes überflutet wurde. Aber natürlich geht es um die Ukraine, wenn die Ampelregierung eine "neue Plattform" gründet, die "das deutsche Engagement für den Wiederaufbau" unterstützen, verstärken und nichtstaatliche Akteure miteinander vernetzen soll.
Bonn. - Die anhaltenden Kämpfe im Sudan haben bisher zu über 200 Toten und mehr als 2.000 Verletzten geführt. Viele der bewaffneten Auseinandersetzungen erfolgen in und rund um Wohngebiete. Die Hilfsorganisation CARE ist zutiefst besorgt um die Sicherheit und das Wohlergehen der sudanesischen Bevölkerung, die die Hauptlast der Gewalt trägt. CARE ruft alle Parteien dazu auf, den Konflikt einzustellen und den Schutz der Zivilbevölkerung zu sichern.
Berlin. - Von Reporter ohne Grenzen (RSF) zusammengetragenes und geprüftes Video- und Audiomaterial deutet darauf hin, dass die israelischen Sicherheitskräfte auch nach der Tötung der Al Dschasira-Journalistin Schirin Abu Akle am 11. Mai 2022 weiter Journalistinnen und Reporter attackiert haben. Mindestens elf Medienschaffende wurden seit diesem Tag angegriffen oder ins Visier genommen, während sie über Proteste oder Militäroperationen im Westjordanland und Jerusalem berichteten, so RSF.