Berlin. - Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW hat Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) in einem Brief aufgefordert, die Pläne der neuen israelischen Regierung zur Annexion von Teilen des Westjordanlandes als eklatanten Völkerrechtsbruch zu kritisieren. Die Bundesregierung solle sich für einen tragfähigen Frieden einsetzen, der die Positionen beider Konfliktparteien respektiert und für beide annehmbare Kompromisse enthält. Waffenlieferungen nach Israel sollten gestoppt werden.
Berlin. - Das Coronavirus hat nun auch Syrien erreicht. Aktuell sind 44 Fälle bestätigt. Die internationale Hilfsorganisation Aktion gegen den Hunger warnt vor den Folgen, die eine unkontrollierte Ausbreitung der Infektionskrankheit in dem Bürgerkriegsland haben könnte. Aufgrund des weitgehend zerstörten Gesundheitssystems und der schlechten Wasserversorgung sind Millionen Menschen in Syrien dem Virus schutzlos ausgeliefert. Nothilfeteams vor Ort passen ihren Einsatz bereits mit Hochdruck an die neuen humanitären Herausforderungen durch COVID-19 an.
Berlin. - In der Nacht zum 26. März 2015 begann die von Saudi-Arabien angeführte Militäroffensive im Jemen. Seitdem herrscht am Golf von Aden ein blutiger Krieg – mit Folgen, die von den Vereinten Nationen als "schlimmste menschengemachte humanitäre Katastrophe" bezeichnet werden. Fünf Jahre nach Kriegsbeginn ruft ein breites NGO-Bündnis aus zehn europäischen Ländern zu einem digitalen Protesttag auf. Die NGOs kritisieren den europäischen Beitrag zum Leid der Menschen im Jemen. Sie setzen sich für ein EU-weites Verbot von Waffenexporten an alle Mitglieder der von Saudi-Arabien geführten Kriegskoalition ein.
Berlin. - Die humanitäre Notlage im Jemen macht die Bevölkerung des Landes in besonderem Maß anfällig für schwere oder tödliche Corona-Krankheitsverläufe. Darauf hat die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam anlässlich des fünften Jahrestages der Eskalation des bewaffneten Konflikts hingewiesen. Im Jemen trifft die Corona-Pandemie auf eine von Krieg und Krankheit ohnehin geschwächte Bevölkerung. Die Grenzschließungen verhindern zudem, dass die Menschen notwendige Hilfe erhalten.
Freiburg. - Die Caritas stellt weitere 100.000 Euro für die Menschen in Syrien bereit, um die größte Not zu lindern. Auch im zehnten Jahr des Bürgerkriegs findet das Leid in Syrien kein Ende. "Große Sorge bereitet uns vor allem die Situation im Nordwesten des Landes, wo durch anhaltende Kämpfe fast eine Million Menschen auf der Flucht sind", sagte Oliver Müller, Leiter von Caritas international, dem Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes.