Weltwirtschaft

IWFWashington (epo.de). - Der Internationale Währungsfonds (IWF) will Schwellenländern mehr Mitsprache zugestehen. Als erste Ländern sollen China, Südkorea, Mexiko und die Türkei mehr Sonderziehungsrechte und damit mehr Stimmenanteile am IWF erhalten, beschlossen jetzt die Direktoren. Der IWF-Gouverneursrat muss den Vorschlägen auf seiner Sitzung am 19. und 20. September in Singapur noch zustimmen.
WeltbankPeking (epo.de). - Die Witschaft der Volksrepublik China wächst weiter im Rekordtempo. Im ersten Halbjahr 2006 habe die viertgrößte Ökonomie der Welt ein Wachstum von fast elf Prozent erreicht, teilte die Weltbank am Dienstag in Peking mit. Mit 11,3 Prozent sei der Anstieg im zweiten Quartal der höchste seit zehn Jahren gewesen, heißt es im China Quarterly Update der Weltbank.
UNCTAD LDC Bericht 2006Genf/Berlin (epo.de). - Die UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) hat einen Paradigmenwechsel bei der Entwicklungshilfe für die ärmsten Entwicklungsländer gefordert. Die Least Developed Countries (LDC) bräuchten einen "aktiven Entwicklungsstaat" und bei den Hilfetransfers eine Abkehr von der konzentrierten Förderung humanitärer und sozialer Entwicklung hin zur Förderung des produzierenden Gewerbes, verbunden mit dem Aufbau von Institutionen und der Stimulation der Nachfrage, sagte der UNCTAD Economic Affairs Officer Michael Hermann am Donnerstag in Berlin bei der Vorstellung des "Least Developed Countries Report 2006".
WTOGenf/Berlin (epo.de). - Die Verhandlungen im Rahmen der sogenannten Doha-Runde der Welthandelsorganisation WTO sind vorerst gescheitert. Nach fast fünf Jahren zäher Auseinandersetzungen empfahl WTO Generaldirektor Pascal Lamy am Montag in Genf die Aussetzung der Welthandelsgespräche auf unbestimmte Zeit, nachdem eine Sechserrunde der wichtigsten WTO Mitgliedsländer sich erneut nicht auf einen Kompromiss einigen konnte. Die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul forderte einen "neuen Anlauf", während nichtstaatliche Organisationen überwiegend erklärten, kein Ergebnis sei für die Entwicklungsländer besser als ein schlechtes Ergebnis.

G8 Protest in St. PetersburgSt. Petersburg/Bonn (epo.de). - Am Rande des G8 Gipfels in St. Petersburg wollen die führenden Industrienationen auch über eine Wiederbelebung der WTO-Welthandelsrunde verhandeln. Am Montag solle ein Treffen mit Vertretern von Indien, China und Brasilien stattfinden, um doch noch bis Ende Juli eine Einigung zu erzielen und so die Doha-Welthandelsrunde vor dem Scheitern zu bewahren, hieß es in St. Petersburg. Die Welthandelskampagne "Gerechtigkeit jetzt!", ein Bündnis aus 36 nichtstaatlichen Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit (NRO), nannte das Vorhaben nicht nachvollziebar. Die deutsche Exportwirtschaft forderte dagegen mehr Engagement für ein WTO-Abkommen.

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