Weltwirtschaft

kampagne saubere kleidungBerlin. - Anlässlich des internationalen Frauentags am 8. März ruft die deutsche Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) OTTO zu: Lassen Sie nicht die Arbeiter*innen im Regen stehen! Ihr Arbeitgeber, die Royal Knitting Fabrik in Thailand, entließ 2020 ihre Beschäftigten fristlos und verweigerte ihnen rechtswidrig den Lohn für geleistete Arbeit sowie Abfindungen. Fast fünf Jahre später und trotz des Urteils des thailändischen Gerichts gegen Royal Knitting, warten die 209 Arbeiter*innen immer noch auf rund 1 Million US-Dollar an unbezahlten Löhnen und Abfindungen.‌

gds 2025 200Washington. - Die weltweite Wirtschaftsleistung könnte um ein Fünftel anwachsen, wenn genauso viele Frauen wie Männer am Arbeitsleben teilnehmen würden. Die Summe der Bruttoinlandsprodukte (BIP) würde in diesem Fall von 106 Billionen US-Dollar auf 127 Billionen steigen, so ein neuer Weltbank-Bericht. Dieser Anstieg entspricht nach Angaben der Bank mit Sitz in Washington D.C. mehr als dem gesamten BIP der Europäischen Union (18,6 Billionen Dollar). Die internationale NGO "Sightsavers" findet, dass eine Verringerung des »Gender Employment Gap« vor allem Frauen mit Handicap helfen könnte.

indonesien eu freihandel


Berlin/Jakarta. - Zivilgesellschaftliche Organisationen aus Europa und Indonesien haben die EU und die indonesische Regierung in einer gemeinsamen Stellungnahme dazu aufgerufen, die Verhandlungen über ein umfassendes Freihandelsabkommen (CEPA) zu stoppen. Das Abkommen stellt aus der Sicht der NGOs eine «erhebliche Bedrohung für Umwelt und Klima sowie für die Rechte von Frauen, indigenen Völkern, Arbeitnehmer:innen, Kleinbäuer:innen und Fischer:innen» dar.

world gov summit dubai
Screenshot: epo.de

Berlin. - Rund 30 Staats- und Regierungschefs, vornehmlich aus Ländern des globalen Südens, und zahlreiche Vorstandsvorsitzende globaler Konzerne treffen sich vom 11. bis 13. Februar in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) zum «Weltregierungsgipfel» (World Governments Summit). Unter den Gästen sind CEOs wie Sundar Pichai von Alphabet, Robin Li (Baidu), Christian Klein (SAP), Alibaba-Chairman Joseph Tsai, Mark Thompson (CNN) und Oracle-Gründer Larry Ellison. Themen sind laut Veranstalter unter anderem Künstliche Intelligenz und andere Technologie-Neuerungen.

us department of stateWashington. - Das US-Außenministerium hat bekanntgegeben, dass Außenminister Marco Rubio mit seinen Amtskollegen in Australien, Indien und Japan die bestehende Vereinbarung bekräftigt hat, einen «freien und offenen Indo-Pazifik zu stärken», wo «die Herrschaft des Gesetzes", demokratische Werte, Souveränität und territoriale Integrität hochgehalten und verteidigt» werden sollen. Gleichzeitig treibt die US-Administration die Pläne voran, die nationalen (Wirtschafts-)Interessen in den Vordergrund zu stellen. Als einer der Schritte, in diesem Zusammenhang die Globalisierung zurückzudrängen, sollen China künftig keine Handelsprivilegien mehr gewährt werden.

aid to sectors one 1600Umstrittene »Entwicklungshilfe«: Sehr viel Geld fließt in die Unterstützung von Flüchtlingen in den Ländern des Nordens und gezwungenermaßen in humanitäre Hilfe, zu wenig in Bildung, Landwirtschaft und den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen. (Grafik: ONE)

 

Davos. - Künstliche Intelligenz, die Auswirkungen der Klimakrise und der Einfluss der Milliardäre waren aus afrikanischer Sicht die wichtigsten Themen beim diesjährigen Weltwirtschaftsforum in Davos, berichtet Joe Kraus von der Lobbyorganisation ONE in seinem Newsletter "Aftershocks". Im Berner Oberland geht am Freitag das World Economic Forum (WEF) zu Ende. Rund 3.000 "decision makers" – Abgesandte von Regierungen, Großkonzernen und zivilgesellschaftlichen Organisationen –, darunter 60 Staats- und Regierungschefs und mehr als 900 CEOs, hatten das Schweizer Städtchen mit knapp 11.000 Einwohnern heimgesucht.

oxfamBerlin. - Im Jahr 2024 gab es weltweit 204 neue Milliardärinnen – das entspricht fast vier pro Woche. Gleichzeitig stagniert die Zahl der Menschen, die unter der erweiterten Armutsgrenze von 6,85 US-Dollar pro Tag leben, bei 3,6 Milliarden. Laut dem Oxfam-Bericht „Takers not Makers“, der zu Beginn des Weltwirtschaftsforums in Davos (20.01-24.01) veröffentlicht wurde, stieg das Gesamtvermögen der Milliardärinnen um zwei Billionen US-Dollar - dreimal schneller als 2023. Oxfam fordert daher eine Milliardärssteuer und Investitionen in soziale Gerechtigkeit, um die zunehmende Ungleichheit zu bekämpfen.

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