Bischof Luiz CappioBerlin (epo.de). - Deutsche Firmen, die Biokraftstoffe aus Ländern wie Brasilien beziehen, dürfen sich nicht ihrer Verantwortung für Hunger und Armut im Erzeugerland entziehen. Das hat der brasilianische Bischof Luiz Cappio (Foto), der in seiner Heimat gegen Umweltzerstörung und Menschenrechte kämpft, auf der MISEREOR-Fachtagung "Energie-Macht-Hunger" am Donnerstag in Berlin gefordert. Sie müssten bei der brasilianischen Regierung vielmehr auf die Einhaltung von Sozial- und Umweltkriterien dringen. Vertreter von Politik, Kirche und Gesellschaft verlangten eine klare klima- und energiepolitische Weichenstellung von der deutschen Bundesregierung.

DDTNairobi/Genf/Hamburg (epo.de). - Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wollen neue Anstrengungen unternehmen, damit die Verwendung des Insektenvernichtungsmittels DDT bei der Malariabekämpfung weltweit beendet wird. Zehn Projekte in Afrika, Zentralasien und in der östlichen Mittelmeerregion sollen im Rahmen eines umfassenden Programms Alternativen zum DDT-Einsatz aufzeigen. Das Pestizid-Aktionsnetzwerk (PAN) Deutschland begrüßte die Initiative nachdrücklich.

Hamburg (epo.de). - Wenige Tage vor Beginn der Klimaverhandlungen in Bonn hat Greenpeace die Industriestaaten aufgefordert, ihre Treibhausgase bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent zu reduzieren. Bislang hielten die Umweltschützer es für ausreichend, den CO2-Ausstoß der Industrienationen um 30 Prozent zu verringern und den globalen Ausstoß bis zum Jahr 2050 zu halbieren, um die globale Erwärmung auf ein erträgliches Ausmaß zu begrenzen. Bis 2050 müsse der CO2-Ausstoß aufgrund alarmierender wissenschaftlicher Befunde auf Null zurückgefahren werden, so Greenpeace. Das erfordere den kompletten Ausstieg aus der Nutzung von Kohle und Öl.
Von Steffen Bauer, DIE

Steffen Bauer. Foto: DIEBonn (epo.de/DIE). - In Nairobi beginnt am Montag die 25. Verwaltungsrats-Sitzung des Governing Council des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), an der auch der deutsche Umweltminister Sigmar Gabriel teilnimmt. Auf der Tagesordnung steht auch dieses Mal die institutionelle Reform der internationalen Umweltpolitik. Steffen Bauer vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE) hat sich mit dem Stand der UNEP-Reformdebatte befasst und plädiert dafür, das UNEP finanziell besser auszustatten und institutionell aufzuwerten.
Beate JesselBonn (epo.de). - Ein effektiver Klimaschutz ist nach Ansicht der Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz  (BfN),  Beate Jessel, nur gemeinsam mit einem erfolgreichen Naturschutz möglich. "Ohne jeden Zweifel kann und muss eine weltweite nachhaltige Landnutzung einen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgase leisten", erklärte sie am Freitag vor dem Hintergrund der laufenden EU-Verhandlungen in Brüssel und der Klimakonferenz im polnischen Poznan (epo berichtete).
StaudammprotestDargecit (epo.de). - Kurz vor Verlassen der Kleinstadt Dargecit in der Nähe des geplanten Ilisu-Staudamms im Südosten der Türkei sind am Donnerstag Ipek Tasili, eine bekannte Kritikerin des Projekts, und ihr Begleiter von der Polizei festgenommen worden. Das meldete am Freitag Heike Drillisch von GegenStrömung – Ilisu-Kampagne Deutschland. Sie forderte die Regierungen der Länder, die Exportbürgschaften gegeben haben, im Namen der europäischen Illisu-Kampagne auf, sich für die sofortige Freilassung der Kritikerin einzusetzen. Laut Mitteilung war Ipek Tasli gegen 9.30 Uhr noch immer in Haft, ihre Unterlagen wurden beschlagnahmt.
WBGUBerlin (epo.de). - Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) plädiert in seinem neuen Hauptgutachten "Zukunftsfähige Bioenergie und nachhaltige Landnutzung" dafür, die weltweit vorhandenen "nachhaltigen Potenziale zur Gewinnung von Energie aus Biomasse" zu nutzen. Das Gutachten ist die erste integrierte Studie zur Bioenergie, die das Thema in den Kontext der globalen Umwelt- und Entwicklungspolitik stellt. Mittelfristig könnten etwa 10 Prozent des Weltenergiebedarfs durch nachhaltige Bioenergie aus biogenen Reststoffen und Energiepflanzen gedeckt werden, heißt es in dem Gutachten.
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