Berlin. - Fast die Hälfte der sudanesischen Bevölkerung leidet akut an Hunger. Mehr als 100.000 Menschen drohen daran zu sterben, wenn Hilfe ausbleibt. „Hunger fällt nicht vom Himmel. Er ist menschengemacht und wir müssen ihn auch zusammen bewältigen. Es ist empörend, dass im Sudan heute rund 21 Millionen Menschen von ausreichend Nahrungsmitteln abgeschnitten sind. Das sind mehr Menschen als in Nordrhein-Westfalen leben. Bei dieser Dimension der Not braucht es dringend mehr Hilfe“, sagt Dagmar Pruin, Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe.
Berlin. - Seit den 1970er Jahren engagiert sich Deutschland als Gründungsmitglied und einer der Hauptförderer des internationalen Agrarforschungsnetzwerks CGIAR, um innovative Lösungen für globale Herausforderungen wie Hunger, Armut und Klimawandel zu entwickeln. 1974 wurde erstmals eine dauerhafte deutsche Förderung für die internationale Agrarforschung und das CGIAR-Netzwerk etabliert. Seitdem konnten unter anderem klimaresistente Pflanzensorten gezüchtet werden, die allein in afrikanischen Anbauländern durch neue Maissorten zu einem jährlichen wirtschaftlichen Nutzen von rund einer Milliarde US-Dollar beitragen, berichtet das BMZ.
Rom. - Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (World Food Programme, WFP) hat seinen globalen Hilfsappell für das Jahr 2025 veröffentlicht. Benötigt werden dem Bericht zufolge 16,9 Milliarden US-Dollar, um weltweit Nahrungsmittelhilfe leisten und die alarmierende Kluft zwischen Not und verfügbaren Mitteln überbrücken zu können.
Berlin. - Zum Abschluss des diesjährigen Treffens der G20-Agrarministerinnen und -minister hat die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Dr. Ophelia Nick, eine intensivere multilaterale Zusammenarbeit für nachhaltige Agrar- und Ernährungssysteme gefordert. „Fast jeder zehnte Mensch auf der Welt leidet an Hunger. Das Recht auf angemessene Nahrung für alle setzen wir nur um, wenn wir die unterschiedlichen Herausforderungen gemeinsam angehen. Eine nachhaltige Agrarpolitik muss Familienbetriebe und Kleinbauern unterstützen, da diese den Großteil der weltweiten Ernährung sicherstellen.“
Aktivist*innen von ROBIN WOOD und Aktion Agrar haben heute (09. August) in Hannover der niedersächsischen Agrarministerin Miriam Staudte einen Appell für den Schutz von Wäldern und die Stärkung des regionalen Anbaus von Hülsenfrüchten überreicht. Mit bunten Tierkostümen und Protest-Transparenten demonstrierten sie vor dem niedersächsischen Agrarministerium. Ein Huhn in Menschengröße entrollte an einem Fahnenmast vor dem Gebäude ein Banner mit der Aufschrift „Billigfleisch kostet Wälder, Höfe, Leben“.
Rio de Janeiro. - Die Vereinten Nationen haben am Rande des G20-Entwicklungsministertreffens in Rio de Janeiro ihren neuen Bericht zur Lage der weltweiten Ernährungssicherheit vorgestellt. Demnach sind 733 Millionen Menschen von Ernährungssicherheit betroffen, fast jeder zehnte Mensch leidet damit weltweit an Hunger. Über ein Drittel der Weltbevölkerung kann sich keine gesunde Ernährung leisten. Dabei gibt es deutliche regionale Unterschiede: Während sich die Situation in Afrika verschlechtert hat und uns Asien stagniert, gibt es in Südamerika deutliche Fortschritte.
Berlin. - Der am Mittwoch veröffentlichte Welternährungsbericht zeigt deutlich auf: Chronischer Hunger bleibt auf einem alarmierenden Niveau. 733 Millionen Menschen weltweit leiden an Hunger. Die globale Ernährungskrise ist das Produkt gescheiterter, ungerechter und nicht nachhaltiger Ernährungssysteme.