Berlin. - Zum Abschluss des diesjährigen Treffens der G20-Agrarministerinnen und -minister hat die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Dr. Ophelia Nick, eine intensivere multilaterale Zusammenarbeit für nachhaltige Agrar- und Ernährungssysteme gefordert. „Fast jeder zehnte Mensch auf der Welt leidet an Hunger. Das Recht auf angemessene Nahrung für alle setzen wir nur um, wenn wir die unterschiedlichen Herausforderungen gemeinsam angehen. Eine nachhaltige Agrarpolitik muss Familienbetriebe und Kleinbauern unterstützen, da diese den Großteil der weltweiten Ernährung sicherstellen.“
Aktivist*innen von ROBIN WOOD und Aktion Agrar haben heute (09. August) in Hannover der niedersächsischen Agrarministerin Miriam Staudte einen Appell für den Schutz von Wäldern und die Stärkung des regionalen Anbaus von Hülsenfrüchten überreicht. Mit bunten Tierkostümen und Protest-Transparenten demonstrierten sie vor dem niedersächsischen Agrarministerium. Ein Huhn in Menschengröße entrollte an einem Fahnenmast vor dem Gebäude ein Banner mit der Aufschrift „Billigfleisch kostet Wälder, Höfe, Leben“.
Rio de Janeiro. - Die Vereinten Nationen haben am Rande des G20-Entwicklungsministertreffens in Rio de Janeiro ihren neuen Bericht zur Lage der weltweiten Ernährungssicherheit vorgestellt. Demnach sind 733 Millionen Menschen von Ernährungssicherheit betroffen, fast jeder zehnte Mensch leidet damit weltweit an Hunger. Über ein Drittel der Weltbevölkerung kann sich keine gesunde Ernährung leisten. Dabei gibt es deutliche regionale Unterschiede: Während sich die Situation in Afrika verschlechtert hat und uns Asien stagniert, gibt es in Südamerika deutliche Fortschritte.
Berlin. - Der am Mittwoch veröffentlichte Welternährungsbericht zeigt deutlich auf: Chronischer Hunger bleibt auf einem alarmierenden Niveau. 733 Millionen Menschen weltweit leiden an Hunger. Die globale Ernährungskrise ist das Produkt gescheiterter, ungerechter und nicht nachhaltiger Ernährungssysteme.
Bremen. - Am Montag wurde in Rom die Konferenz des Ausschusses für Fischerei und Aquakultur der Welternährungsorganisation FAO eröffnet. Alle zwei Jahre tagt der Ausschuss und verhandelt auf höchster Ebene die internationale Fischereipolitik. Bis Freitag dieser Woche werden die aktuellen Dynamiken und Probleme der Fischereiwirtschaft reflektiert und nach geeigneten Maßnahmen gesucht, um Fischerei und Aquakultur dauerhaft als eine der wichtigen Quellen der Welternährung und als Wirtschaftssektor zu erhalten. Eine wichtige Rolle spielen hierbei zunehmend Fragen des Meeresschutzes wie auch des Schutzes der lokalen Küstengemeinschaften und der Kleinfischerei. Der in diesem Rahmen jeweils zu Beginn der Sitzung präsentierte große Bericht der Welternährungsorganisation zum Zustand der Fischerei und Aquakultur zeichnet allerdings ein bedrohliches Bild.
Berlin/Khartum. - Die Zahl der Kinder im Sudan, die mit schwerer Nahrungsmittelknappheit konfrontiert sind, hat sich innerhalb von sechs Monaten fast verdoppelt. Inzwischen sind 16,4 Millionen Kinder im Sudan – rund drei Viertel aller Kinder im Land – von Hunger betroffen, warnt Save the Children nach der Veröffentlichung neuer Zahlen. Das sind fast doppelt so viele wie im Dezember, als noch 8,3 Millionen Kinder betroffen waren.
Berlin. - Die Ernährungsunsicherheit in den Ländern West- und Zentralafrikas nimmt im Vergleich zu 2023 deutlich zu. Laut der neuesten Cadre Harmonisé-Analyse, die die Ernährungssicherheit und Nahrungsmittelhilfe in 17 Ländern der Region untersucht hat, werden in den kommenden Monaten fast 52 Millionen Menschen – etwa 12 Prozent der Bevölkerung – in Krisen-, Not- und Katastrophensituationen sein. Aktion gegen den Hunger ruft angesichts dieser alarmierenden Zahlen die internationale Gemeinschaft auf, sich stärker in der Region zu engagieren.