Frankfurt am Main. - Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat zu Beginn der Woche gefordert, dass die Deutsche Bank zerschlagen werden sollte. Anlass sind die jüngsten Ermittlungen gegen das Institut. "Eine Zerschlagung ist offensichtlich die einzige Möglichkeit, das kriminelle Verhalten der Deutschen Bank abzustellen", sagte Werner Rätz vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis.
Brüssel. - Für jeden US-Dollar, der in die Entwicklungsländer geht, fließen mehr als zwei Dollar wieder zurück in die Industriestaaten. Das hat das europäische Entschuldungsbündnis Eurodad errechnet. In seinem Bericht "The State of Finance for Developing Countries, 2014. An assessment of the scale of all sources of finance available to developing countries" hält Autor Jesse Griffiths fest, dass sich seit der Finanzkrise die Verluste der Entwicklungsländer verdoppelt haben. => The State of Finance for Developing Countries (PDF)
Berlin. - Anlässlich der EU-Finanzministertagung am Freitag in Brüssel hat die Kampagne Steuer gegen Armut Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) aufgefordert, nicht vor dem französischen Finanzminister und der Finanzlobby einzuknicken und keine Schrumpfvariante der Finanztransaktionssteuer (FTS) hinzunehmen. "Es ist inakzeptabel, dass die Steuer derart verwässert werden soll, wie der französische Finanzminister Michel Sapin es im Handelsblatt am Dienstag vorgeschlagen hat", sagte Detlev von Larcher, Moderator der Kampagne Steuer gegen Armut und Attac-Mitglied.
Berlin. - Würde in Europa eine Umsatzsteuer auf Finanzmarktgeschäfte eingeführt, könnte dies dem deutschen Staat jährliche Erlöse von mindestens 17,6 Milliarden Euro einbringen. Das geht aus einem Gutachten der dänischen Beratungsgesellschaft "Copenhagen Economics" (CE) hervor, das das Bundesfinanzministerium laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" in Auftrag gegeben hat. Nichtstaatliche Organisationen fordern seit langem, eine solche "Finanztransaktionssteuer (FTT) sollte in erster Linie der Bekämpfung der Armut zugute kommen.
Hamburg. - Mädchen und Frauen leiden am stärksten unter der globalen Wirtschaftskrise. Zu diesem Schluss kommt ein neuer Report, den das Kinderhilfswerk Plan International gemeinsam mit dem Overseas Development Institute (ODI) anlässlich des Weltwirtschaftsforums in Davos (23.-27. Januar) veröffentlicht hat. Der Bericht zeigt auf, dass in Zeiten wirtschaftlicher Krisen Mädchen und Frauen die Verliererinnen des Entwicklungsprozesses sind und ihre Rechte weniger wahrnehmen können.