Kultur

unescoBerlin (epo.de). - Das Auswärtige Amt startet am Freitag den neuen internationalen Freiwilligendienst "Kulturweit", mit dem junge Menschen für sechs oder zwölf Monate ins Ausland gehen können. Der kulturelle Freiwilligendienst des Auswärtigen Amtes wird in Kooperation mit der Deutschen UNESCO-Kommission durchgeführt. "Kulturweit" soll  jungen Menschen zwischen 18 und 26 Jahren die Möglichkeit geben, sich in der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik zu engagieren.
Foto: Tantalum Memorial. onument. transmediale.09 Award für Graham Harwood, Richard Wright, Matsuko Yokokoji. (c) transmediale.de

Berlin (epo.de). - Für ihre Installation "Tantalum Memorial" haben Graham Harwood, Richard Wright und Matsuko Yokokoji den ersten Preis der transmediale 2009 erhalten. Das Festival für Kunst und digitale Kultur, das am Sonntag in Berlin zu Ende ging, würdigte damit ein Mahnmal "für die drei Millionen Toten aus den Kongo-Kriegen des letzten Jahrzehnts um den Rohstoff Coltan, der für den Bau von Mobiltelefonen benutzt wird und wertvoller ist als Gold".

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Berlin (epo.de). - Von der transmediale, dem "Festival für Kunst und digitale Kultur", erwartet man Visionäres oder zumindest Inputs, die originell sind. Die Podiumsdiskussion "Shift, Break, Control" zwischen den Ökonomen Claudia Kemfert (DIW), Lorenz Petersen (GTZ) und dem Essener Sozialpsychologen Harald Welzer zeigte, warum viele Aktivisten davon ausgehen, dass relevante Lösungsvorschläge für die drängenden Probleme und Krisen unserer Zeit im nichsttaatlichen und nichtwissenschaftlichen Bereich und/oder in den Länden des Südens zu suchen sind. Die Wissenschaftler auf dem Podium im Berliner Haus der Kulturen der Welt mussten zugeben, dass die Machtpole unserer Demokratie, die sie beraten und mit Ideen füttern, zum größten Teil beratungsresistent sind.

tm09Berlin (epo.de). - Auf der diesjährigen transmediale, dem Festival für Kunst und digitale Kukltur in Berlin, treten erstmals in dieser Breite Künstler und Medienschaffende aus Ländern des Südens auf. Denn das Thema der transmediale.09 - DEEP NORTH - geht auch und vor allem die Menschen des Südens an: Wie gehen Individuen und Gesellschaften mit den durch den Klimawandel hervorgerufenen Umbrüchen um? Aktivisten, Lobbyisten, Künstler und Wissenschaftler wie der chinesische Blogger Isaac Mao, die Medienkünstlerin Atteqa Malik aus Pakistan und der Architekt Francis Kéré aus Burkina Faso tauschen ihre Positionen mit Künstlern, Wissenschaftlern und Aktivisten aus dem Norden aus. Man darf gespannt sein.
epizBerlin (epo.de). - Anlässlich des Internationalen Tags der Menschenrechte wird der Film "Oury Jalloh" mit dem Deutschen Menschenrechts-Filmpreis in der Kategorie "Amateure" ausgezeichnet.  Das teilte das Entwicklungspolitische Bildungs- und Informationszentrum (EPIZ) am Montag in Berlin mit. Der semidokumentarische Kurzfilm handelt von dem gleichnamigen Asylbewerber aus Sierra-Leone, der 2005 in einer Dessauer Polizeizelle verbrannte. Die Umstände, die zu seinem Tod führten, sind bis heute unklar.

Miriam Makeba Castel Volturno/Johannesburg (epo.de). - Die "Stimme Afrikas" ist verstummt. Miriam Makeba, die südafrikanische Sängerin und Bürgerrechtlerin, ist im Alter von 76 Jahren Sonntag Nacht nach einem Konzert im italienischen Castel Volturno gestorben. Nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur Ansa wurde ihr plötzlich unwohl. Sie kam zwar sofort ins Krankenhaus, starb aber kurz darauf, vermutlich an den Folgen eines Herzinfarktes. Bis zu ihrem Tod engagierte sie sich politisch und humanitär: Laut Ansa hatte sie zuvor zusammen mit anderen Künstlern einen halbstündigen Auftritt zugunsten des von der Mafia bedrohten Schriftstellers Roberto Saviano absolviert.

Ina Zeuch: King Kong and MeDrei Momente, drei Szenen, die nacheinander wie Schnappschüsse aufgereiht sind. Ein Auto fährt vorbei, davor steht in Rückenansicht ein Mann mit Baseballmütze. Szene zwei: ein Fernseher, auf dessen Bildschirm eine rothaarige Frau zu sehen ist,  möglicherweise aus einer Soap. Das dritte Bild dieses "Kurzfilmes", wie die Künstlerin Ina Zeuch solche Gemälde betitelt, in denen sie mehrere Straßenszenen aneinander reiht, zeigt wieder das Auto. Daran gelehnt diesmal ein junger Mann im Gespräch mit dem Fahrer. Der anonyme Mann mit Basecap ist nur noch am Rande sichtbar. Mit der Darstellung des Banalen und Alltäglichen, wie dieser Szene in den Straßen Dakars, gelingt es der Künstlerin Authentizität zu vermitteln. Ein Porträt von Anne Klinnert.
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