Wirtschaft

DWHHHongkong/Bonn (epo). - Anlässlich der erwarteten Verabschiedung eines "Entwicklungspakets" für die ärmsten Entwicklungsländer beim Gipfel der Welthandelsorganisation (WTO) in Hongkong befürchtet die Deutsche Welthungerhilfe, "dass dieses Angebot von den wirklich wichtigen Verhandlungsthemen ablenkt". Es sei zu befürchten, dass insbesondere die dafür notwendigen Mittel zur Handelsförderung "aus den Entwicklungshilfeetats der Industrieländer entnommen werden", sagte Alexandra Burmann, Handelsexpertin der Welthungerhilfe.

Auf der Website radiohongkong.de berichten der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) und die NGO Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung (WEED) über den Verlauf des WTO Gipfels. Neben Videoclips produziert radiohongkong.de auch einen Newsletter, dem die folgenden Analysen entnommen sind. (epo Redaktion)
WTOHongkong/Berlin (epo). - Wenn sich am heutigen Dienstag Delegierte aus 149 Ländern zur Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO) in Hongkong versammeln, scheint der Ausgang ungewiss. Nach Seattle (1999) und Canc?n (2003) könnte der WTO Gipfel zum dritten Mal scheitern. Oder ein wackliger Kompromiss dreht die Schraube der Liberalisierung im Welthandel ein wenig weniger weiter als erhofft. Äußerst unwahrscheinlich ist, dass die Konferenz eine völlige Liberalisierung des Welthandels beschließt. Aber auch dieses Szenario ist es wert, einmal durchdacht zu werden.
EU Corporate AgendaHongkong (epo). - Die Handelspolitik der Europäischen Union ist nach Auffassung der entwicklungspolitische NRO WEED (Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung) zu Konzern-freundlich. Zum Auftakt der WTO-Ministerkonferenz in Hongkong erklärte WEED gemeinsam mit anderen europäischen NRO, die EU stelle sich gerne als die gute Supermacht dar. "Doch ihre Handelspolitik zeigt nur eins: Verpackt in Entwicklungsrhetorik geht die EU in Wirklichkeit auf Schmusekurs mit den größten europäischen Konzernen", sagte Christina Deckwirth, Referentin für Handelspolitik bei WEED und Autorin eines neuen WEED-Berichts.
GKKEBonn/Berlin (epo). - Die Gemeinsame Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) hat der deutschen Bundesregierung in ihrem Rüstungsexportbericht 2005 "Stabilität auf hohem Niveau" bescheinigt und kritisiert, der Anspruch der rot-grünen Koalition auf Zurückhaltung bei den Rüstungsexporten sei nicht eingelöst worden.
Zuckerr?benernte in DeutschlandHongkong/Berlin (epo). - Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) haben zum Beginn der 6. WTO-Ministerkonferenz in Hongkong gemeinsame Standpunkte herausgestellt, die Kleinbauern in Entwicklungsländern ebenso nutzen könnten wie den bäuerlichen Betrieben in Europa. "Die Öffnung der Märkte bestimmt wie ein Dogma die Debatte. Aber der Marktzugang in den Industrieländern ist für Entwicklungsländer nicht das Allheilmittel. Vielmehr müssen die Entwicklungsländer die Möglichkeit haben, ihre heimische Landwirtschaft und ihre lokalen Märkte durch Importzölle zu schützen", sagte Michael Windfuhr, Vorstand von Germanwatch.

WTOHongkong (epo). Zwei Tage vor Beginn der Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO) haben am Konferenzort Hongkong tausende Globalisierungskritiker gegen das ungerechte Welthandelssystem demonstriert. Für den Nachmittag (gegen 20:30 mitteleuropäischer Zeit) war ein Protestmarsch im Stadtzentrum geplant. Im zentral gelegenen Victoria Park sammelten sich bereits Stunden zuvor tausende Demonstrationsteilnehmer.

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