Menschenrechte

S?dsudanKhartum/Bonn (epo.de). - Die Deutsche Welthungerhilfe hat acht ihrer Mitarbeiter vorübergehend aus dem Süden Sudans in die Hauptstadt Khartum in Sicherheit gebracht. Die Evakuierung sei wegen wieder aufgeflammter Kämpfe zwischen der sudanesischen Armee und der Rebellenbewegung SPLA sowie deren Milizen in Rubkona in der Provinz Unity State erfolgt, teilte die Organisation am Donnerstag in Bonn mit. Es waren die ersten bewaffneten Auseinandersetzungen seit dem Friedensabkommen vom 9. Juli 2005.

DarfurBrüssel (epo.de). - Bei der internationalen Geberkonferenz für die sudanesische Krisenregion Darfur in Brüssel haben die USA und die Europäische Union neue Zusagen für die Unterstützung der Friedensmission der Afrikanischen Union (AU) gemacht. UN-Generalsekretär Kofi Annan und der EU-Außenbeauftragte Javier Solana forderten die übrigen Staaten auf, das im Mai geschlossene Friedensabkommen stärker finanziell zu untermauern. EU-Entwicklungskommissar Louis Michel kündigte an, die EU werde ihren Beitrag für die Friedenstruppe im Sudan um 25 Millionen Euro aufzustocken. Weitere 40 Millionen Euro sollten als Nothilfe für Zivilisten bereit gestellt werden.

IOMRabat/Berlin (epo). - Regierungsvertreter aus 30 europäischen und 27 afrikanischen Staaten haben im Rahmen einer zweitägigen Konferenz in der marokkanischen Haupstadt Rabat einen Aktionsplan gegen "illegale" Migration von Afrika nach Europa beschlossen. Der 62 Punkte umfassende Plan sieht die Einführung "effizienter Rückführungssysteme in allen betroffenen Ländern, im Respekt der Würde und der Grundrechte" vor. Um die Ursachen der Auswanderung zu bekämpfen, will Europa zur Entwicklung in den afrikanischen Herkunftsländern beitragen. Konkrete finanzielle Zusagen enthält der Aktionsplan allerdings nicht.

DR KongoKinshasa/Berlin (epo.de). - Die deutsche Bundeswehr hat die Verlegung von Soldaten zum Schutz der am 30. Juli stattfindenden Wahlen weitgehend abgeschlossen. Rund 780 Bundeswehrsoldaten, darunter drei Frauen, werden am ersten militärischen Einsatz der Europäischen Union in dem größten zentralafrikanischen Land teilnehmen. Das EU-Kontingent hat die Aufgabe, während der Parlaments- und Präsidentschaftswahlen vor allem im Raum Kinshasa, der Haupstadt der Demokratischen Republik Kongo, für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Das Land ist seit Jahrzehnten von Bürgerkriegen gezeichnet.

Darfur Kampagne der GfbVBonn (epo.de). - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat eine sofortige Entsendung von UN-Friedenstruppen in die sudanesische Bürgerkriegsprovinz Darfur gefordert. Anlässlich der Einweihung des UN-Campus in Bonn durch UN-Generalsekretär Kofi Annan und Bundeskanzlerin Angela Merkel machte die GfbV mit einer öffentlichen Menschenrechtsaktion auf den "Völkermord in Darfur" aufmerksam. "Die Vereinten Nationen und die internationale Staatengemeinschaft dürfen nicht länger tatenlos hinnehmen, dass die sudanesische Regierung der Zivilbevölkerung in Darfur jeden wirksamen Schutz vor Übergriffen verweigert", erklärte GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius.
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