Landwirtschaft

Hühnerzucht auf Madagaskar. Foto: FAOLondon (epo.de). - Ein am Dienstag von der UNESCO veröffentlichter Bericht zur Lage der Landwirtschaft geht hart mit der industriellen Landwirtschaft ins Gericht. Das International Assessment of Agricultural Science and Technology for Development (IAASTD) ruft die Weltgemeinschaft zu fundamentalen Veränderungen in der Landwirtschaft auf, um rasant steigenden Preisen, Hunger, sozialer Ungerechtigkeit und ökologischen Katastrophen Einhalt zu gebieten. Der Bericht stellt einen Kompromiss dar, auf den sich mehr als 400 Wissenschaftler geeinigt haben und der gemeinsam von Regierungen, UN-Organisationen, Wirtschaft und Nichtregierungsorganisationen bestätigt wurde. 
Kinderspeisung. Foto: BfdWBerlin (epo.de). - Mit scharfer Kritik hat das globalisierungskritische Netzwerk Attac auf die gemeinsame Erklärung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank zum Abschluss ihrer Frühjahrstagung reagiert. "Es ist an Zynismus kaum zu überbieten, wie sich hier zwei Sensenmänner über das gefallene Gras wundern und die gestiegenen Lebensmittelpreise bedauern," sagte Pia Eberhardt vom Attac-Agranetz. Die Welthungerhilfe und Brot für die Welt erklärten, die hohen Nahrungsmittelpreise machten eine dringende Umschichtung der Entwicklungshilfe erforderlich. 
WHHBonn (epo.de). - Die Welthungerhilfe hat vor den Folgen der weltweit gestiegenen Nahrungsmittelpreise für die Entwicklungsländer gewarnt. In den letzten Tagen war es unter anderem in Haiti zu schweren Ausschreitungen gekommen, nachdem sich die Preise für Nahrungsmittel und Benzin im letzten Jahr verdoppelt hatten. "Die Ärmsten zahlen die Zeche für eine falsche Politik der letzten Jahre. Die landwirtschaftliche Entwicklung ist sowohl von den Industrieländern als auch von den betroffenen Ländern selbst vernachlässigt worden", sagte Hans-Joachim Preuß, Generalsekretär der Welthungerhilfe.
SojabohnenWashington (epo.de). - Die Weltbank hat im Vorfeld der gemeinsamen Jahrestagung mit dem Internationalen Währungsfonds davor gewarnt, dass die steigenden Preise für Nahrungsmittel die Fortschritte bei der Bekämpfung von Hunger und Armut in vielen Ländern zunichte machen könnten. "Arme Menschen leiden täglich unter den Folgen hoher Nahrungsmittelpreise, besonders in städtischen Gebieten und in Ländern mit niedrigem Einkommen", sagte der Präsident der Weltbankgruppe, Robert B. Zoellick, in Washington. Die Bank erwartet, dass die Preise auch im kommenden Jahr noch hoch bleiben werden.
Foto: OxfamBerlin (epo.de). - Nichtregierungsorganisationen haben den deutschen Landwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU)aufgefordert, für eine gerechtere Verteilung der EU-Agrarsubventionen zu sorgen. "Schluss mit Millionen für Millionäre" forderten die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und Oxfam Deutschland. Stattdessen solle in die Schaffung von Arbeitsplätzen sowie in die ökologische und artgerechte Landwirtschaft und Tierhaltung investiert werden.
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