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Berlin (epo). - Selten hat ein neues Medium so viele Erwartungen geweckt und so viele Befürchtungen ausgelöst wie das Internet. Seit dem Beginn des Internet-Booms Mitte der 90er Jahre verbanden viele Aktivisten in Bürgerrechtsbewegungen und anderen Gruppen der Zivilgesellschaft mit dem heraufziehenden Informationszeitalter die Hoffnung auf globale Gerechtigkeit und weltweite Demokratisierung: "Die Internetionale erkämpft das Menschenrecht", lautete einer ihrer Slogans. Die Gegenseite machte in der digitalen Revolution sogleich Gefahren aus und rief nach Kontrolle, Regulierung und Zensur. Um die Gesellschaft vor Schaden zu bewahren, müssten politischer Extremismus, religiöse Militanz, Pornographie oder "westliche Dekadenz" aus dem Netz der Netze verbannt werden, lautet ihre Überzeugung.

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Berlin (epo). - Über Strassen ist das kleine Völkchen der Kelabit im nördlichen Teil Zentral-Borneos nicht zu erreichen. Aber über das Internet. Die indigene Bevölkerung der Kelabit im Dörfchen Bario in den Bergen des malaysischen Bundesstaates Sarawak ist neuerdings Zielgruppe eines Projekts der Fakultät für Informationstechnologie der malaysischen Universität Sarawak (UNIMAS): "E-Bario". Das Projekt soll einen "Internet-Zugang für entlegene Kommunen" schaffen und damit die digitale Kluft zwischen Armen und Reichen, Wissenden und Unwissenden überwinden helfen. Ein Zuschuss des International Development Research Centre (IDRC) in Ottawa (Kanada) hat das Forschungsprojekt möglich gemacht.

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Peace ConventionColombo (epo). - In Sri Lanka herrscht seit zwei Jahren der Ausnahmezustand. Presse und elektronischen Massenmedien werden zensiert, Polizei und Militär genießen Sondervollmachten. Nachdem abzusehen war, dass der jüngste Angriff der 1972 gegründeten "Befreiungstiger Tamil Eelam" (LTTE) auf Jaffna erfolgreich verlaufen könnte, sind die Gesetze noch einmal verschärft worden.

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Die gut 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Internationalen Konferenz "Für die Opfer der Apartheid - Entschädigung jetzt - und nicht erst in 50 Jahren!" vom 30. November bis 2. Dezember 2000 in Bonn verabschiedeten den "Bonner Aufruf der Internationalen Kampagne für Entschuldung und Entschädigung im Südlichen Afrika." Damit richtet die Kampagne Ihre Anliegen erstmals an die breitere Öffentlichkeit und verstärkte ihre Forderungen an die Vereinten Nationen, an Bundesregierung und Bundestag der Bundesrepublik Deutschland sowie an die Unternehmen und Banken, die in der Zeit des Apartheid-Regimes in Südafrika tätig waren.

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UNODuisburg (epo). Von der UN-Sondergeneralversammlung "Kopenhagen plus fünf", die einen Tag später als geplant am vergangenen Samstag in Genf zu Ende gegangen ist, sind keine nennenswerte neuen Impulse zur Armutsbekämpfung ausgegangen. Allein das bereits vorher von der OECD formulierte Ziel, die Anzahl derer, die in absoluter Armut leben, von 1,3 Milliarden Menschen auf rund 650 Millionen zu halbieren, ist als neues Ziel in das dreiteilige Abschlußpapier eingegangen (Teil III, Art. 24). Wie dieses Ziel erreicht werden soll, bleibt im Dokument weitgehend offen. Weder sind verbindliche Zwischenziele formuliert, noch haben sich die Vereinten Nationen auf einen weiteren Folgegipfel geeinigt: Kopenhagen plus 10 wird es nicht geben (vgl. Teil III, Art. 129).

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Der Zugang zum weltweiten Netz ist in Indien eine Frage des Geldes, meint Subbiah Arunachalam, Professor für Informationstechnologie an der Swaminatah Research Foundation, Chennai, Indien.

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Colombo (epo). - Sri Lanka: Der Name der Insel im Indischen Ozean duftet nach Tee und Gewürzen und lässt an sonnige Urlaube denken. 430.000 Touristen haben 1999 das tropische Paradies besucht, darunter 80.000 Deutsche. Dass auf der Insel, die etwa die Größe Bayerns hat, seit knapp 20 Jahren ein Bürgerkrieg tobt, der mittlerweile etwa 62.000 Menschen das Leben gekostet hat, kümmert die Badegäste wenig. Nur wenn sich die Terroranschläge der "tamilischen Befreiungstiger" (LTTE) in der Hauptstadt Colombo mehren, sorgen manche sich um ihre Sicherheit.

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Teejungs in Sri LankaColombo (epo). - Die Bergregion Sri Lankas ist ein beliebtes Urlaubsziel auch für die Einheimischen. Der Hitze des Südens zu entfliehen, die bis zu 42 Grad Celsius klettern kann, wird vor allem für westliche Touristen zur notwendigen Erholung. Hier wächst auch der berühmte Ceylontee, der die Landschaft als groß angelegte Plantagen beherrscht. Das üppige Grün der Teepflanzen mit den in bunte Tücher gehüllten Pflückerinnen bietet dem Auge eine trügerische Idylle. Auch der für Touristen angebotenen Besuch einer Teeplantage informiert mehr über den Tee als über die Mühsal der Erntearbeit.

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Rio de Janeiro (epo). - Die Menschenmasse in weißen Gewändern leuchtete stärker als die Feuerwerkskaskaden. Tausende Altäre mit flackernden Kerzen, Palmwedeln, Sekt, Zuckerrohrschnaps, Blumen und Parfüm wurden zu Ehren der Meeresgöttin Yemanj im Sand errichtet. Hellblaue kleine Holzboote mit weiß gekleideten Puppen trieben als menschliche Boten ins Meer hinaus. Verzückte Gläubige, umringt von ihrer singenden Gemeinde, wateten durch die Brandung, um Yemanja? näherzukommen und ihr Wohlwollen für das neue Jahrtausend zu erbitten.

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Colombo (epo). - Seit der Unabhängigkeit 1948 betrieben die beiden großen, den Interessen der Bevölkerungsmehrheit der Singhalesen verpflichteten Parteien auf Sri Lanka eine die Minderheit diskriminierende Politik. Sie richtete sich gegen die rund eine Million Indien-Tamilen, die während der britischen Kolonialzeit (1796-1948) zugewandert waren und unter sklavenartigen Bedingungen auf den Teeplantagen des zentralen Hochlandes arbeiteten. 1948/49 wurde den seinerzeit mehr als 10 Prozent der Inselbevölkerung darstellenden Gruppe die Bürger- und Wahlrechte entzogen. In einem rund 30jährigen Prozeß ist die Hälfte der Indien-Tamilen eingebürgert, die andere Hälfte in Indien repatriiert worden.

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Sao Paulo (epo). Hupende Autos mit rot-weißen Fahnen ziehen langsam durch S?o Paulos Finanzzentrum. Ein Fahnenmeer umspült die Bühne hinter den Absperrungen, auf der sich begeisterte Redner mit einer Musikgruppe abwechseln. Fernsehteams stehen bereit. Ordner in roten Kitteln bilden ein Spalier. Die noble Avenida Paulista, wo sonst Fußballmeisterschaften oder Jahreswechsel gefeiert werden, ist in dieser kühlen Frühlingsnacht fest in der Hand der "petistas", wie die Aktivisten der Arbeiterpartei PT heißen.

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