Afrika

IOMRabat/Berlin (epo). - Regierungsvertreter aus 30 europäischen und 27 afrikanischen Staaten haben im Rahmen einer zweitägigen Konferenz in der marokkanischen Haupstadt Rabat einen Aktionsplan gegen "illegale" Migration von Afrika nach Europa beschlossen. Der 62 Punkte umfassende Plan sieht die Einführung "effizienter Rückführungssysteme in allen betroffenen Ländern, im Respekt der Würde und der Grundrechte" vor. Um die Ursachen der Auswanderung zu bekämpfen, will Europa zur Entwicklung in den afrikanischen Herkunftsländern beitragen. Konkrete finanzielle Zusagen enthält der Aktionsplan allerdings nicht.
Darfur Kampagne der GfbVBonn (epo.de). - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat eine sofortige Entsendung von UN-Friedenstruppen in die sudanesische Bürgerkriegsprovinz Darfur gefordert. Anlässlich der Einweihung des UN-Campus in Bonn durch UN-Generalsekretär Kofi Annan und Bundeskanzlerin Angela Merkel machte die GfbV mit einer öffentlichen Menschenrechtsaktion auf den "Völkermord in Darfur" aufmerksam. "Die Vereinten Nationen und die internationale Staatengemeinschaft dürfen nicht länger tatenlos hinnehmen, dass die sudanesische Regierung der Zivilbevölkerung in Darfur jeden wirksamen Schutz vor Übergriffen verweigert", erklärte GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius.

DR KongoAachen (epo.de). - Der Vorsitzende der Bischöflichen Kommission für MISEREOR, Erzbischof Werner Thissen, hat die Bundesregierung aufgefordert, den Aufbau von Frieden und Demokratie im Kongo auch nach dem Bundeswehreinsatz zur Sicherung der Wahlen zu unterstützen und den Friedensprozess zu stärken. "Wenn wirklich ein Wandel im bürgerkriegsgeplagten Land vollzogen werden soll, müssen wir den Aufbau der Zivilgesellschaft massiv unterstützen", sagte Thissen anlässlich der Sommertagung der Bischöflichen Kommission in Köln. "Das heißt, wir müssen eine elementare Aufklärung der Menschen über ihre Rechte und Möglichkeiten sicher stellen und dürfen sie nicht mit dem Wahlergebnis allein lassen."

UgandaKampala/London (epo.de). - Ugandas Staatschef Yoveri Museveni hat dem  Chef der nordugandischen Rebellenbewegung "Lord's Resistance Army" (LRA), Joseph Kony, eine Amnestie angeboten, falls die für nächste Woche vorgesehenen Friedensverhandlungen zum Erfolg führen. Das Versprechen gelte, obwohl Kony vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag als Kriegsverbrecher gesucht werde, berichtete der britische Sender BBC unter Berufung auf eine Erklärung des Präsidialbüros in der ugandischen Hauptstadt Kampala.

Prothesenherstellung in Sierra Leone. Foto: Handicap InternationalFreetown/München (epo). - Vier Jahre nach dem offiziellen Ende des Krieges ist Sierra Leone, das zweitärmste Land der Welt, aus den Schlagzeilen geraten. Der Wiederaufbau in dem westafrikanischen Land ist für die Vereinten Nationen "eines der zehn Themen, über die die Welt nicht genug erfährt". Sierra Leone hält den traurigen Weltrekord der höchsten Kindersterblichkeit. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei vierzig Jahren. Die medizinische Versorgung ist äußerst schlecht. Die internationale Presse berichtete zu Bürgerkriegszeiten vor allem darüber, dass so genannte Rebellen, unter ihnen viele Kindersoldaten, wahllos Männern, Frauen und Kindern die Hände und Arme abhackten. Die Münchener Hilfsorganisation Handicap International kümmert sich - auch ohne die Fernsehkameras - um die Opfer.

AUBanjul/Berlin (epo). - UN Generalsekretär Kofi Annan hat beim Gipfeltreffen der afrikanischen Staatschefs in Gambia weitere Schritte zur Gestaltung der Afikanischen Union angemahnt. Bei Entwicklung, Menschenrechten und regionaler Sicherheit seien zwar Fortschritte zu verzeichnen, es gebe aber noch "große Hürden zu überwinden", wenn ganz Afrika die Millenniums-Entwicklungsziele der  Vereinten Nationen erreiche wolle, sagte Annan am Samstag in der Haupstadt Banjul. Dennoch zeigten die Verbesserungen in vielen Bereichen, dass das weit verbreitete Bild Afrikas als "Kontinent der Armut" nicht zutreffe.

DarfurBerlin (epo). - Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) befürchtet, dass die Menschen in der sudanesischen Konfliktregion Darfur verstärkt an Hunger und fehlenden Medikamenten leiden werden. Aufgrund der sich verschärfenden Gewalt unter den verschiedenen politischen Gruppierungen in der westsudanesischen Provinz mussten Hilfsorganisationen und UN-Organisationen ihre Arbeit bereits teilweise einstellen. Das DRK als neutrale Hilfsorganisation sei aber in der Lage, seine Projekte zugunsten der Flüchtlinge fortzusetzen, erklärte die DRK-Zentrale in Berlin.

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