Lateinamerika

aerzte_ohne_grenzenBerlin. - Die medizinische Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen beobachtet in der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince seit Mitte Mai eine deutliche Zunahme der Cholera-Fälle. Die Teams mussten mehrere Cholera-Behandlungszentren wieder eröffnen, weil die bestehenden Einrichtungen in mehreren Vororten sonst die Behandlung der neuen Patienten nicht mehr bewältigt hätten. Auch an anderen Orten seien neue Ausbrüche der Krankheit gemeldet worden, berichtete Ärzte ohne Grenzen am Freitag in Berlin.
misereorAachen. - MISEREOR ist bestürzt über den brutalen Mord an den brasilianischen Umweltschützern José Cláudio Ribeiro da Silva und Maria do Espírito Santo Silva. Das katholische Hilfswerk rief die brasilianische Regierung am Donnerstag in einem Schreiben an Präsidentin Dilma Roussef dazu auf, mehr für den Erhalt des Regenwaldes und die dort aktiven Umweltschützer zu leisten.
caritasFreiburg. - Unbeachtet von der Weltöffentlichkeit spitzt sich die Lage in den Katastrophengebieten Kolumbiens zu. Aufgrund der seit fünf Monaten anhaltenden Regenfälle seien mittlerweile 3,3 Millionen Menschen von schweren Überschwemmungen betroffen, berichtete Caritas international am Dienstag in Freiburg. Mehrere zehntausend Familien seien obdachlos, ganze Dörfer durch Erdrutsche zerstört und verschüttet. Die lokalen Caritas-Mitarbeiter konnten im Katastrophengebiet bislang 20.000 Menschen mit Lebensmitteln sowie Haushalts- und Hygieneartikeln versorgen.
brasilien_kkw_angra_150Berlin. - Im Nordosten Brasiliens ist am Wochenende eine einwöchige Atomblockade zu Ende gegangen. Mehr als 3.000 Anwohner der brasilianischen Uranmine Caetité im Bundesstaat Bahia hatten einen aus São Paulo kommenden Atomtransport blockiert, weil die staatliche Atombehörde ihn geheimhalten wollte. Die Umweltorganisation urgewald fordert, dass die deutsche Bundesregierung aus diesem neuerlichen Skandal Konsequenzen für die Entscheidung über eine endgültige Hermesbürgschaft für das brasilianischen Atomkraftwerk Angra 3 ziehen müsse.
brasilien_kkw_angra_150Berlin. - In Brasilien muss der Chef der nationalen Atomaufsichtsbehörde gehen, weil das Atomkraftwerk Angra 2 seit zehn Jahren am Netz ist, aber bis heute über keine dauerhafte Betriebsgenehmigung verfügt. Das ergab eine Sicherheitsprüfung der beiden Kernkraftwerke in Angra dos Reis, die das brasilianische Parlament nach dem Atomunfall in Japan veranlasst hatte. Angra 2 wurde von der deutschen Regierung mit einer Hermes-Bürgschaft gefördert, kritisierte die Umweltorganisation urgewald am Mittwoch in Berlin.
Back to Top

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.