Nahost

LibanonStockholm/Berlin (epo.de). - Auf der internationalen Konferenz für humanitäre Hilfe und Wiederaufbau im Libanon haben die Geberländer insgesamt mehr als 940 Millionen US-Dollar zugesagt - doppelt soviel wie erwartet worden war. Rechne man die bereits zugesagten Soforthilfen und längerfristigen Projekte hinzu, könnten dem Libanon sogar rund 1,2 Milliarden Dollar für den Wiederaufbau zur Verfügung stehen, erklärte Schwedens Außenminister Jan Eliasson nach der Konferenz in Stockholm. Die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul hatte dem Libanon 22 Millionen Euro für das Jahr 2006 zugesagt. "Jetzt kommt es darauf an, den Menschen schnell und nachhaltig zu helfen", sagte die Ministerin.
LibanonBeirut/Aachen (epo.de). - Vier Wochen nach den Kämpfen im Südlibanon wächst in der Bevölkerung die Hoffnung auf Frieden. UN-Generalsekretär Kofi Annan ist zuversichtlich, die im Libanon stationieren UN-Truppen bis Freitag auf 5.000 Mann verdoppeln zu können. Viele der in ihre Dörfer zurückgekehrten Südlibanesen stehen jedoch buchstäblich vor den Trümmern ihrer Existenz. Wie sie den kommenden Winter überstehen sollen, ist für die meisten eine ungelöste Frage. Maria Haarmann, Nahost-Referentin beim katholischen Hilfswerk MISEREOR, schildert die prekäre Lage der Zivilbevölkerung.
Zerst?rtes Haus in Beirut. Foto: MalteserBeirut/Köln (epo.de). - Die Malteser haben die internationale Staatengemeinschaft anlässlich der am Donnerstag in Stockholm stattfindenden Geberkonferenz zu umfassender Hilfe für den Libanon aufgefordert. "Die Zerstörung ist enorm. In Bint Dschbeil sind vier Fünftel der 1.500 Häuser zerstört. Das Gesundheitswesen im Südlibanon muss fast komplett neu aufgebaut werden", erklärte der Leiter von Malteser International, Ingo Radtke.
StreubombeBeirut/München (epo.de). - Im Libanon sind vermutlich mehr als 200 Gebiete durch nicht explodierte Munition aus Streubomben gefährdet. Die Blindgänger stellen nach Angaben der Münchener Hilfsorganisation Handicap International derzeit eine der größten Bedrohungen für die Zivilbevölkerung im Südlibanon dar. Nach einem Bericht der New York Times untersucht das US-Außenministerium den Streubomben-Einsatz durch Israel, da dieser möglicherweise gegen geheime Abkommen mit der US-Regierung verstoßen habe. Die meisten von Israel verwendeten Streubomben stammen aus den USA. Menschenrechtsorganisationen drängen seit langem auf ein Verbot der "Cluster Bombs".
medicoBeirut/Frankfurt (epo.de). - Die Debatten um Aufgaben und Mandat der UN-Friedenstruppen im Libanon werden von der Zivilgesellschaft mit Sorge betrachtet. "Viele unserer Partner fürchten, dass die UN-Truppen der Fragmentierung des Libanons noch Vorschub leisten könnten", berichtete Martin Glasenapp, Nahost-Koordinator von medico international. Die UN-Truppen müssten ein klares Mandat zur Stärkung der staatlichen Souveränität des Libanons haben.
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