Weltpolitik

brot fdwBerlin. - Nach der Atomenergie ist jetzt auch die Rüstungsindustrie Gegenstand von Diskussionen im Rahmen der EU-Taxonomie. In der Debatte um die Einstufung von Waffen und Panzern als sozial nachhaltig in der EU-Taxonomie warnt Brot für die Welt vor einem Glaubwürdigkeitsverlust. Die evangelische Entwicklungsorganisation appellierte am Freitag an die Bundesregierung, gegen Etikettenschwindel der Taxonomie in Brüssel tätig zu werden.

oxfamBerlin. - Eine Gruppe von über 100 Millionärinnen und Millionären aus neun Ländern hat in einem offenen Brief von Regierungen eine dauerhafte jährliche Vermögenssteuer für die Reichsten gefordert. Dies würde helfen, die extreme Ungleichheit zu verringern und soziale Grunddienste, wie eine öffentliche Gesundheitsversorgung und Bildung zu finanzieren. Erste Analysen weisen auf ein Steuervolumen von mindestens 2,5 Billionen Dollar pro Jahr hin. Damit wären wesentliche Fortschritte bei Armutsbekämpfung, Covid-19-Impfstoffgerechtigkeit und allgemeiner Gesundheitsversorgung möglich.

oxfamBerlin. - Während der Covid-19-Pandemie konnten die zehn reichsten Milliardäre ihr Gesamtvermögen verdoppeln, auf insgesamt 1,5 Billionen US-Dollar. Gleichzeitig leben über 160 Millionen Menschen zusätzlich in Armut. Ungleichheit ist zudem eine Frage von Leben und Tod: Jedes Jahr sterben Millionen Menschen, etwa weil sie keine adäquate medizinische Versorgung bekommen. Das zeigt der Bericht "Inequality kills", den die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam anlässlich der virtuellen "Davos Agenda" des Weltwirtschaftsforums veröffentlicht hat.

oneBerlin. - Zum Jahresanfang hat die Entwicklungsorganisation ONE die Bundesregierung dazu aufgerufen, die diesjährige G7-Präsidentschaft Deutschlands dafür zu nutzen, dass die Weltgemeinschaft die UN-Nachhaltigkeitsziele bis 2030 (Agenda 2030) erreicht. Insbesondere bei den Themen Globale Gesundheit, Klimaschutz und Infrastrukturinvestitionen in Afrika müsse der deutsche G7-Gipfel auf Schloss Elmau liefern, so ONE.

Berlin. - Am Ende der 6. Revisionskonferenz der UN-Waffenkonvention (CCW) haben sich die Vertragsstaaten nach fast 8-jährigen Konsultationen und Beratungen auf einen "Kompromisstext" geeinigt, der wieder kein Verhandlungsmandat für ein rechtsverbindliches Instrument zur Regulierung autonomer Waffen enthält. "Das Mandat für das Jahr 2022 spiegelt weder die Forderungen der großen Mehrheit der an den Konsultationen beteiligten Länder noch die Interessen der Menschheit wider", kritisierte Thomas Küchenmeister, Sprecher der Kampagne "Stop Killer Robots" in Deutschland.

savethechildrenBerlin. - Kriege und Konflikte zerstören weltweit immer mehr Kinderleben. Das belegt der 6. Bericht "Krieg gegen Kinder: Rekrutierung im Fokus" von Save the Children. Diese bisher umfassendste Datenhochrechnung, die gemeinsam mit dem Peace Research Institute Oslo (PRIO) erarbeitet wurde, zeigt, dass im Jahr 2020 weltweit rund 452 Millionen Mädchen und Jungen (eines von sechs Kindern) in einem Konfliktgebiet lebten und 193 Millionen Kinder unter gefährlichsten Lebensumständen aufwuchsen.

Berlin. - Ein breites Bündnis von 40 zivilgesellschaftlichen Organisationen hat die geschäftsführende Bundesregierung und die Koalitionsverhandlungen führenden Parteien SPD, Bündnis90/Die Grünen und FDP in einem Offenen Brief dazu aufgefordert, den Rüstungsexport- und genehmigungsstopp für Saudi-Arabien zu verlängern. Zudem solle das Exportverbot auf die gesamte Militärkoalition im Jemen ausgeweitet werden.

Back to Top

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.