Aachen/Berlin. - Armut und Ungleichheit verursachen Hunger und Mangelernährung in der Welt. Wie sich Ungleichheit auf die Welternährung auswirkt ist Thema des diesjährigen Welternährungsausschusses der Vereinten Nationen (CFS), der in Rom ab dem 23. Oktober tagt.
Rom. - Anlässlich der Bestandsaufnahme zwei Jahre nach dem "United Nations Food Systems Summit" (UNFSS) am Montag in Rom haben die größten Bewegungen für globale Ernährungsgerechtigkeit, Kleinbauernorganisationen sowie indigene Völker stellvertretend für Millionen Menschen auf der ganzen Welt eine neue Erklärung veröffentlicht. In dieser prangern sie den umstrittenen Ansatz der Vereinten Nationen im Kampf gegen Hunger und Unterernährung an.
Aachen. - Weltweit hungern derzeit bis zu 783 Millionen Menschen. Damit hat fast jeder zehnte Mensch nicht genug zu essen. 3,1 Milliarden Menschen können sich weiterhin keine gesunde Ernährung leisten. Das geht aus dem Welternährungsbericht der Vereinten Nationen (SOFI) hervor.
Berlin. - Der Hunger kommt mit Macht zurück: Etwa 820 Millionen Menschen leiden gegenwärtig an Hunger und Unterernährung. Allein in den vergangenen drei Jahren ist ihre Zahl um 150 Millionen gestiegen. Die Klimakrise verschärft das Leid. Darauf lenken die kirchlichen Hilfswerke Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe mit ihrer diesjährigen Sommeraktion "Die größte Katastrophe ist das Vergessen" den Blick.
Rom. - Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) hat am Mittwoch davor gewarnt, dass in den kommenden Monaten weitere 2 bis 2,5 Millionen Menschen im Sudan aufgrund der anhaltenden Gewalt in den Hunger abrutschen könnten. Mehr als 19 Millionen Menschen, zwei Fünftel der Bevölkerung, wären dann betroffen.
Berlin. - Die Klimakrise, explodierende Kosten für Nahrungsmittel, Konflikte und die Auswirkungen des Kriegs gegen die Ukraine haben die Zahlen akut hungernder Menschen auf 349 Millionen getrieben. Durch Zuwendungen in Höhe von mehr als 1,7 Milliarden Euro für das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP)(2021: 1,2 Milliarden Euro) und wichtige politische Initiativen im Rahmen der G7-Präsidentschaft hat Deutschland sein Engagement 2022 weiter gesteigert.
Berlin. - Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat am Rande der Weltbanktagung 60 Millionen Euro für das "Globale Programm für Landwirtschaft und Ernährungssicherheit" zur Verfügung gestellt, das von der Weltbank verwaltet wird. Das Programm fördert weltweit Projekte, die akute Hilfe gegen Hunger mit strukturellen und nachhaltigen Veränderungen der Agrar- und Ernährungssysteme verbinden.