Reis liefert über die Hälfte der Kalorien, die die Menschheit verbraucht. Der Grund, warum nur vier bis fünf Prozent der Reisernten in den Welthandel gelangen, ist vor allem darin zu suchen, das 92 Prozent der Welternten aus Asien kommen. Der größte Teil der Erträge dient der Eigenversorgung und nur Überschüsse werden auf Weltmärkten angeboten. Zudem ist der Handel mit Reis nicht in dem Maße institutionalisiert, wie der mit anderen Getreidesorten. Hauptexporteur ist Thailand, das nur 4 Prozent der Weltproduktion erzeugt, aber fast ein Viertel der weltweiten Exporte liefert. Die USA liegen - trotz erheblicher Subventionen - mit 1,5 Prozent der Welternte und 11,5 Prozent der Exporte auf dem fünften Rang im globalen Handel. In Europa produzieren Italien, Frankreich, Spanien, Portugal und Griechenland Reis, der durch hohe Einfuhrzölle vor ausländischer Konkurrenz geschützt ist.
Seit es auch in Deutschland normal geworden ist, Aktien zu besitzen, hat die Berichterstattung über das Börsengeschehen vor allem im Fernsehen explosionsartig zugenommen. Täglich können die Zuschauer Nachrichten über dieses oder jenes Unternehmen verfolgen und werden über Wechselkurse, Gewinnerwartungen und Quartalsberichte informiert. Doch nur wenige Menschen wissen, dass an den Börsen der Welt nicht nur mit Firmenkapital, Verträgen, und Geld, sondern auch mit Grundnahrungsmitteln und Rohstoffen für die Lebensmittelindustrie gehandelt wird. Was die New Yorker Stock Exchange und die Frankfurter Börse für die Aktienmärkte sind, stellen das Chicago Board of Trade (CBoT) und die Warenterminbörse in Hannover in der Welt des Handels mit Agrarerzeugnissen dar. Mehrmals in der Woche kann man in den Kursteilen der großen Tageszeitungen die aktuellen Notierungen von Weizen, Mais, Soja und Sojaprodukten, Raps, Kokos-, Erdnuss-, und Palmöl, verschiedenen Fleischsorten oder Kaffee, Kakao und Zucker sowie einer Reihe weiterer Rohstoffe nachlesen.
Parakou (epo). - Es ist kurz vor acht Uhr abends und bereits dunkel in Parakou, der zweitgrößten Stadt Benins, 430 Kilometer nördlich von der Hauptstadt Cotonou. Vor seiner Cafeteria Thomas Sankara verneigt sich Ibrahim Dieng Richtung Mekka und betet. Jeden Abend legt er dafür eine Matte auf den Sandboden, wäscht sich Hände und Füße auf traditionelle Weise und überlässt seine Gäste für eine Viertelstunde sich selbst. Aus der Cafeteria ertönt das Signal für das Nachrichtenmagazin "Journal". Ehe man es sich versieht, ist die Bude von Zuschauern umringt. Die Bilder zu den Angriffen der USA auf Afghanistan lösen gemurmelte Kommentare und manchmal Laute der Überraschung aus. Die meisten der Fernsehzuschauer konsumieren dabei nichts. Aber nach den Nachrichten verläuft sich die Menge wieder, sofern nicht gerade ein wichtiges Fußballspiel übertragen wird.
Frauen leisten weltweit zwei Drittel aller Arbeitsstunden und erzeugen 60 bis 80 Prozent aller Grundnahrungsmittel. Dennoch erzielen sie lediglich ein Zehntel des Welteinkommens und verfügen nur über 1 Prozent des gesamten Besitzes. Ihre Arbeitsbedingungen sind meist wesentlich härter als diejenigen der Männer - vor allem, weil sie fast keinen Zugang zu den Produktionsmitteln haben. Ihre Leistungen tauchen in den Statistiken meist nicht auf, weil sie nicht bezahlt werden.
Bericht von der Internationalen Konferenz über "Alternative Lösungen für Indonesiens Auslandschulden"
Düsseldorf (epo). - Eine interessante Gegenüberstellung von Studiofotografie und freien künstlerischen Arbeiten ermöglicht zur Zeit die Ausstellung "Flash Afrique" im Düsseldorfer NRW-Forum mit sechs Fotografen aus Westafrika, die von der Kunsthalle Wien übernommmen wurde. Der Untertitel der Schau "Kunst aus westafrikanischen Metropolen" ist allerdings etwas großspurig geraten. Denn tatsächlich stammen die Künstler aus genau drei Metropolen: Dakar, Abidjan und Bamako. Mit dem Stichwort Metropolen, greift der Titel das Thema Urbanität und Marginalisierung auf, das in der aktuellen westlichen Kunstszene zur Zeit en vogue ist.