Ort: Deutscher Bundestag, Paul-Löbe-Haus, Saal E800
Konrad-Adenauer-Straße 1
10557 Berlin

Zur Zukunft der Entwicklungs- und Klimafinanzierung

Globale Probleme wie der Klimawandel, hartnäckige Armut und gewaltsame Konflikte können nur durch verstärkte multilaterale Zusammenarbeit überwunden werden. Im Gipfeljahr 2015 wird sich zeigen, inwieweit es der Weltgemeinschaft gelingt, einen gemeinsamen Anspruch für eine globale Entwicklung zu formulieren. Die Post-2015-Nachhaltigkeitsagenda (SDGs) soll im September in New York beschlossen werden, ein neues Klimaabkommen wird hoffentlich im Dezember in Paris verabschiedet. Bereits im Juli steht außerdem die dritte internationale Konferenz über Entwicklungsfinanzierung in Addis Abeba bevor. Dort soll darüber beraten werden, wie viel der weltweite gesellschaftliche Umbau eigentlich kosten wird und wer dafür bezahlen soll.

Die Zukunft der Entwicklungs- und Klimafinanzierung ist ein wichtiger Baustein für das Gelingen multilateraler Kooperation für nachhaltige Entwicklung. Um die zentralen politischen Forderungen zu identifizieren, gilt es einen Blick zurück zu werfen auf die erste Konferenz über Entwicklungsfinanzierung 2002 in Monterrey. Auf der Tagesordnung stand eine breite Themenpalette, von besseren Steuersystemen über die Frage der Entschuldung ärmerer Länder bis hin zu wichtigen systemischen Fragen, die die Stabilisierung und Demokratisierung des Weltwirtschafts- und Finanzsystems betrafen. Themen von großer Aktualität also, die uns Grüne auch in Zukunft beschäftigen werden, wenn es um die weltweite sozial-ökologische Transformation geht. Anhand von drei Themenfeldern richten wir unseren Blick dann nach vorne, auf die Konferenz in Addis Abeba: Wir fragen, wie der Aufbau besserer Steuersysteme national und durch multilaterale Kooperation gelingen kann, analysieren die steigende Staatsverschuldung weltweit und suchen nach verschiedenen Lösungsansätzen. Außerdem hinterfragen wir kritisch die Entwicklungswirkung von Privatinvestitionen und öffentlich-privaten Partnerschaften in Entwicklungsländern.