Mit internationaler Sozialpolitik innerhalb von Nord-Süd-Beziehungen beschäftigte sich das Promotionskolleg „Global Social Policies and Governance“ an der Universität Kassel, das von 2007 bis 2014 in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung und der Hans-Böckler-Stiftung durchgeführt wurde. Die Grundannahme war, dass internationale Ausgleichs- und Förderpolitiken zur Entschärfung globaler Konfliktpotenziale der Nord-Süd-Asymmetrien beitragen können. Die Kollegiatinnen und Kollegiaten, die in der Mehrzahl von der Heinrich-Böll-Stiftung sowie der Hans-Böckler-Stiftung mit einem Promotionsstipendium gefördert wurden, widmeten sich unterschiedlichen Fragestellungen sowohl bezüglich der strukturellen Bedingungen als auch der Handlungspotenziale zentraler Akteure für Sozialpolitik im Süden.
In diesem international und interdisziplinär ausgerichteten Promotionskolleg befassten sich die Dissertationen mit lokalen Besonderheiten von Ländern und Regionen hinsichtlich sozialer Ungleichheiten in der Sozial-, Arbeits- und Steuerpolitik. Mit seiner thematischen Akzentsetzung hat sich das Kolleg in den beiden Etappen von 2007 bis 2010 und von 2011 bis 2014 ein Forschungsfeld erschlossen, welches bisher in der Bundesrepublik so nicht existierte.
Zum Abschluss der Kollegförderung lädt das Studienwerk der Heinrich-Böll-Stiftung zur Vorstellung der Forschungsarbeiten zu den regionalen Schwerunkten China und Lateinamerika ein. Die Kollegiatinnen und Kollegiaten präsentieren ihre Forschungsarbeiten und ihre (bisherigen) Ergebnisse. In der Abschlussrunde werden Herausforderungen in der Praxis internationaler Zusammenarbeit ebenso zur Sprache kommen wie Fragen der Qualitätssicherung im Rahmen von strukturierten Promotionen.
Die Veranstaltung richtet sich an interessierte Studierende, Promovierende und Vertrauensdozentinnen und -dozenten, die sich thematisch für Ungleichheiten in den Nord-Süd-Beziehungen, aber auch für das Format von Promotionskollegs interessieren.
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