Über 42.000 Menschen verlassen weltweit täglich ihre Heimat, weil sie vor Verfolgung flüchten, gewaltsam vertrieben werden und deshalb in anderen Ländern Asyl suchen. Andere wiederum hoffen auf bessere Lebensbedingungen auf einem anderen Kontinent.

In Europa konzentriert sich die Debatte stark auf die Bootsflüchtlinge, die unter Einsatz ihres Lebens die gefährliche Überfahrt über das Mittelmeer riskieren, auf die Bewältigung dieser Herausforderung vor Ort und auf Quotenregelungen.

Die Herkunftsregionen und Nachbarländer geraten dabei häufig aus dem Blick. Dort wird jedoch die Hauptlast der Wanderungsbewegungen getragen und leisten die Aufnahmebevölkerungen große Hilfe in einem häufig ohnehin schwierigen Umfeld.

Demgegenüber waren in der EU 2014 laut UNHCR nur 0,6% der Gesamtbevölkerung Flüchtlinge.

Neben den Krisenherden des Nahen Ostens sind es Afrikanerinnen und Afrikaner, die in die Boote nach Europa steigen. Was ist ihre Perspektive, was ist ihre Motivation und was sind Strategien für einen konstruktiven Umgang mit den Flucht-und Migrationsströmen? Nicht wenige Partnerorganisationen von MISEREOR in Afrika sind mit den Ursachen von Flucht und Migration vertraut und bieten den Menschen nicht nur in Flüchtlingslagern und Notunterkünften, sondern auch durch Beratungs-und Integrationsprojekte Unterstützung an. Beispielhaft möchten wir mit einem ghanaischen Partner,der selbst eine typische Migrations -Odyssee hinter sich hat, einen pragmatischeren Blick auf Migration anmahnen, Möglichkeiten der Entwicklungs-zusammenarbeit aufzeigen und darüber diskutieren, was Migration für Afrika bedeutet.

 

Auf dem Podium sitzen:

•Dr. Martin Bröckelmann-Simon, Geschäftsführer MISEREOR

•Ingrid-Gabriela Hoven, Leiterin der Abteilung 3:Globale Zukunftsaufgaben des Bundes-ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

•Dr. Julia Leininger,Leiterin der Abteilung „Governance, Staatlichkeit, Sicherheit“ des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE)

•Aminu Munkaila, Leiter der Organisation African Development Organisation for Migration (AFDOM) in Tamale, Ghana

Eine Übersetzung der Beiträge von Herrn Munkaila ins Deutsche wird angeboten.

 

Bitte senden Sie Ihre Anmeldung bis 0 4.September 2015 an