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Entwicklungspolitische Diskussionstage 2016
From Wednesday, 11. May 2016 -  09:00
To Friday, 13. May 2016 - 12:30
Hits : 5495

Veranstalter:

SLE- Seminar für Ländliche Entwicklung der Humboldt-Universität zu Berlin und Heinrich-Böll-Stiftung

Themen der Veranstaltungen:

11.5.2016

9.00 - 12.30 Uhr auf Englisch!

Let’s talk: How to prevent gender-based violence in German refugee camps - Experiences from the Global North and South

Finding shelter in Germany does not necessarily end the misery of every refugee. Especially women and Lesbian, Gay, Bi-,Trans-and Intersexual (LGBTI) facegender-based violence (GBV) such as physical assault, exploitation and sexual harassment at every stage of their journey. Their traumatic experiences do not end at the doorstep of the supposedly safe refugee camps, e.g. in Germany. Instead, accommodations often lack dorms and sanitary facilities that are lockable or separated by sex, which increases the probability of incidences of sexualized violence.

This panel discussion aims to address the following questions: What can be done to improve the conditions and reduce GBV in refugee camps? Are there best-practices from long-existing facilities, and if so, are they applicable to German establishments? Can experiences from development cooperation support German camp-administrations in this issue?

Representatives from science, international and local practice and spokespersons from self-empowered refugee organizations will exchange their views and experiences on the topic and identify challenges and possibilities to combat GBV in German refugee housing.

12.5.2016

9.00-12.30 Uhr

Entwicklungsmotor oder Kolbenfresser? - Europas neuer Freihandel und Afrikas Agrarmärkte

Freihandelsabkommen nehmen in der öffentlichen Debatte derzeit nicht nur in Deutschland eine prominente Rolle ein. Die Angst vor niedrigen Qualitätsstandards und negativen Auswirkungen für Mensch und Umwelt ist brandaktuell. Der Fokus liegt dabei oftmals auf dem transatlantischen Freihandelsabkommen TTIP. Weniger diskutiert, aber nicht minder bedeutsam sind die Freihandelsabkommen zwischen der EU und vielen Ländern des globalen Südens, die Economic Partnership Agreements (EPAs).

Befürworter*innen sehen in diesen Abkommen ein Mittel zur wirtschaftlichen Entwicklung und zur Stärkung der gegenseitigen Partnerschaft. Gegner*innen führen an, dass solche Freihandelsabkommen selbstbestimmte Entwicklung afrikanischer Staaten lähmen und die Existenz vieler Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in Afrika gefährden.

Vor diesem Hintergrund soll die Veranstaltung Raum dafür bieten, die EPAs aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten und kritisch zu diskutieren: Wie fair liefen die Verhandlungsprozesse ab? Welche Auswirkungen haben die EPAs für kleinbäuerliche Strukturen und Ernährungssicherheit in afrikanischen Staaten? Wie wirken sich gemeinsame Standards bei Lebensmitteln auf afrikanische Agrarproduzierende aus? Und welche Konsequenzen ergeben sich für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit?

13.5.2016

9.00-12.30 Uhr

Das Landwirtschaftsmodell der Grünen Ökonomie – wie smart ist climate smart agriculture wirklich?

Die Bekämpfung von Hunger und die Eingrenzung des Klimawandels sind erklärte Ziele der Internationalen Zusammenarbeit (IZ). Als Lösungsstrategie für diese globalen Herausforderungen findet die Grüne Ökonomie vermehrt Zuspruch in der IZ. Sie fordert grünes, nachhaltiges Wachstum, das vor allem auf der Nutzung erneuerbarer Ressourcen und Energien beruhen soll. Im Bereich der Landwirtschaft wird vor allem das Modell der Climate-Smart Agriculture (CSA) als globale Strategie propagiert. CSA hat sich zum Ziel gesetzt, Produktivität zu steigern, Treibhausgasemissionen zu reduzieren und Resilienz der Landwirtschaft gegenüber dem Klimawandel zu stärken.

Doch CSA ist überaus umstritten. Vor allem zivilgesellschaftliche Akteure kritisieren, dass das Konzept politisch motiviert sei und insbesondere auf die Interessen der Agrarindustrie abziele. So stehen hinter der Global Alliance for Climate-Smart Agriculture (GACSA) vermehrt privatwirtschaftliche Akteure, von denen ein Großteil aus der Düngemittel- und Saatgutindustrie stammt. Dem Begriff der CSA fehle zudem eine gezielte Eingrenzung derjenigen Kriterien, die landwirtschaftliche Methoden als klimaintelligent legitimieren. Dadurch können auch Praktiken wie der großflächige Einsatz chemisch-synthetischer Pestizide oder die industrielle Fleischproduktion als klimaintelligent gelten. Die Lebensbedingungen und die Landnutzung von Kleinbäuerinnen und -bauern würden dabei häufig vernachlässigt, oft auch ihre Rechte verletzt.

Vor diesem Hintergrund bietet die Veranstaltung die Möglichkeit, das Modell der CSA kritisch zu diskutieren. Dabei geht es insbesondere auch darum, Weiterentwicklungen des CSA-Ansatzes zu beleuchten und Alternativen zu CSA aufzuweisen. Auch die Rolle Deutschlands wird hinsichtlich klimaintelligenter Landwirtschaft thematisiert.

Location Heinrich-Böll-Stiftung e.V., Schumannstr. 8, 10117 Berlin
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