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Frauenrechte und Journalismus in Syrien
Wednesday, 6. April 2016, 19:00
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Frauenrechte sind für Journalistinnen und Journalisten in Syrien seit langem ein heikles Terrain. In Teilen des Landes schränken extremistische islamische Gruppen heute die Bewegungsfreiheit von Frauen ein und verwehren ihnen den Zugang zu Bildung. Ihre äußerst restriktiven Vorstellungen von der Verteilung der Geschlechterrollen setzen sie mit massiver Gewalt durch. Für viele Frauen und Mädchen auf der Flucht gehören sexualisierte Gewalt, Prostitution und Zwangsheiraten zur traurigen Realität. 

Auch das Assad-Regime hat sich zwar stets gerne als aufgeklärt und „moderat“ dargestellt, aber schon lange vor dem Beginn des Aufstands 2011 das Erstarken islamisch-konservativer Strömungen zugelassen – und Journalistinnen und Journalisten bestraft, die allzu kritisch über Defizite bei den Frauenrechten berichteten.

Über die Schwierigkeiten für Journalistinnen und Journalisten, die sich für mehr Frauenrechte in Syrien einsetzen, berichten an diesem Abend: 

YASMINE MEREI: Journalistin, Linguistin und Menschenrechtsaktivistin. Merei hat für verschiedene syrische Zeitungen geschrieben und war Mitherausgeberin der Magazine Al-Haqiqa und Suwar. Sie ist Chefredakteurin des Frauenmagazins Saiedet Souria (http://saiedetsouria.com) sowie  Gründungsmitglied der Syrian Women's Lobby und Associate Director der Campaign Against Childhood Marriage. Von Juli bis Dezember 2015 war sie Feuchtwanger-Fellow der Villa Aurora.

YAHYA ALAOUS saß wegen seiner kritischen Artikel über die Menschenrechtslage in Syrien von 2002 bis 2004 im Gefängnis. Nach seiner Entlassung wurden ihm die bürgerlichen und politischen Rechte aberkannt. Alaous schrieb dennoch weiter, insbesondere für Thara, ein digitales Untergrund-Wochenmagazin für Frauen- und Kinderrechte. Nach Beginn der Protestbewegung 2011 schrieb er unter Pseudonym für eine Oppositionszeitung, musste aber schließlich fliehen und lebt seit April 2015 in Berlin. Über sein Leben als Flüchtling schreibt er eine Kolumne in der Online-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung. 

DINA ABOUL HOSN ist Journalistin, Autorin und Übersetzerin und gehört zum Koordinationsausschuss der Syrian Feminist Lobby. Als Mitglied der verfolgten Minderheit der Drusen war sie ab dem Frühjahr 2011 zunehmenden staatlichen Repressalien ausgesetzt. Im Herbst 2012 ging sie deshalb nach Dubai und arbeitete dort für die Zeitung Gulf News. Durch die starke Präsenz syrischer Agenten wurde ihr Aufenthalt in Dubai so gefährlich, dass Aboul Hosn in Deutschland Asyl beantragte. Sie gehört zu den Gründern von Abwab, der ersten arabischsprachigen Zeitung für Flüchtlinge in Deutschland (https://issuu.com/abwab.de), und arbeitet als englischsprachige Redakteurin für die Website „I am a human story“ (http://iamahumanstory.com/en/).

JULIA GERLACH hat sieben Jahre lang als Korrespondentin mit Sitz in Kairo für deutschsprachige Medien wie die Berliner Zeitung, Focus, Cicero und die NZZ am Sonntag über die arabische Welt berichtet. Seit 2015 lebt sie in Berlin. Soeben ist im Ch. Links Verlag ihr Buch „Der verpasste Frühling. Woran die Arabellion gescheitert ist“ erschienen.

Die Veranstaltung findet auf Englisch statt. Bitte melden Sie sich unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an.

Location Geschäftsstelle von Reporter ohne Grenzen, Friedrichstraße 231 (2. HH, 3. Stock), 10969 Berlin (zwischen den U-Bahnhöfe
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