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Raus aus der Nische, rein in die Gesellschaft! Wie wird Entwicklungspolitik relevanter?
Friday, 24. June 2016, 15:00
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Entwicklungspolitik hat in der Gesellschaft und Politik einen hohen moralischen Stellenwert. Das zeigt sich u.a. in Umfragen (TNS Emnid im Auftrag der Stiftung Weltbevölkerung im August 2015, Umfrage von dimap im Auftrag des BMZ 2013). Entwicklungspolitisch Engagierte genießen Respekt in ihrem familiären und sozialen Umfeld. Gleichzeitig rangieren jedoch entwicklungspolitische Themen und Fragestellungen politisch, gesellschaftlich und medial auf den hinteren Plätzen. Ob im Bundestag, am Kabinettstisch, in den Redaktionen oder auf der Straße: Wenn nicht gerade die UN-Vollversammlung in New York die Nachhaltigkeitsziele/Agenda 2030 verabschiedet, erscheint Entwicklungspolitik weit weg und für die Menschen hier zulande vollständig irrelevant.
Nur selten gelingt es der entwicklungspolitischen Zivilgesellschaft, aus der Wohlfühlnische herauszukommen: Die Kampagne „Wir haben es satt“, die sich gegen industrielle Landwirtschaft, Gentechnik und Massentierhaltung richtet oder die Anti-TTIP-Koalition von Gesundheits-, sozialen, gewerkschaftlichen und entwicklungspolitischen Verbänden können viele Menschen erreichen und mobilisieren. Sie sind jedoch eher die Ausnahme als die Regel.
Dabei gibt es gute Ansatzpunkte, um politisch und gesellschaftlich relevanter zu werden: Die siebzehn Nachhaltigkeitsziele (SDG) bzw. die Agenda 2030 bieten vielfältigste Anknüpfungspunkte, um globale Herausforderungen mit hiesigen lokalen und bundesweiten Problemen zu verbinden. Zum Beispiel verlangt das SDG-Ziel 10, dass nicht nur die Ungleichheit zwischen reichen und armen Ländern abgebaut wird, auch die Ungleichheit innerhalb einer jeden Gesellschaft soll verringert werden.
Auch in anderen SDG-Zielen wird deutlich, dass alle Länder sich verändern müssen, um nachhaltig überlebensfähig zu werden.
Innergesellschaftliche Ungleichheit zeigt sich nicht nur an der unterschiedlichen Bezahlung von Männern und Frauen, ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen von osteuropäischen Arbeitskräften oder der Ungleichheit beim Zugang zu Bildung, sondern auch im Abbau staatlicher Daseinsvorsorge in ländlichen Regionen, vor allem in vielen Landkreisen Ostdeutschlands.
Flucht und Migration sind nicht erst seit letztem Sommer drängende Themen. Entwicklungspolitische Akteure haben sich bislang nur am Rande und nur punktuell mit den komplexen Prozessen beschäftigt, die mit Flucht und Migration zusammenhängen. Doch nun steht die Frage unmittelbarer im Raum: Welche Antworten, Lösungen und Strategien hat die Entwicklungspolitik, um dazu beizutragen, die Ursachen von Migration und Flucht zu beseitigen? Und welche Potenziale hat die Entwicklungspolitik, damit die Aufnahme von Geflüchteten in unserer Gesellschaft kurzund langfristig gelingt?
Mit dieser Veranstaltung wollen wir einen kleinen Beitrag leisten zu der großen Frage, wie schafft es Entwicklungspolitik, gesellschaftlich und damit für die Menschen relevanter zu werden? Wie gelingt es der Entwicklungspolitik, auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen konstruktiv zu reagieren? Was sind praktische Schritte und Wege zu mehr gesellschaftlicher Relevanz? Wie muss sich Entwicklungspolitik hierfür strukturell öffnen bzw. verändern?

Programm
15.00 Uhr
Begrüßung
Dr. Reinhard Hermle, Vorstandsvorsitzender

15.15 Uhr
Vortrag
Wie verändert sich Entwicklungspolitik unter den Herausforderungen der letzten Jahre und der aktuellen Entwicklungen?
Prof. Dr. Theo Rauch

15.45 Uhr
Diskussion zum Vortrag

16.15 Uhr
Kaffeepause

16.45 Uhr
Podiumsdiskussion: Wie wird Entwicklungspolitik gesellschaftlich relevanter?
Es diskutieren:
Grit Hanneforth, Geschäftsführerin Kulturbüro Sachsen
Heike Spielmans, Geschäftsführerin des Verbandes Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) e.V.
Dr. Karamba Diaby, MdB aus Halle/Saale
Michael Steiger, Pfadfinderbund M-V
Moderation:
Andreas Rosen, Stiftung Nord-Süd-Brücken

18.00 Uhr
Fingerfood und informeller Austausch

Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Rückmeldung bis zum 10. Juni 2016.
Location Haus der Demokratie, Berlin



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