Sie haben es getan. US-Präsident Donald Trump und seine Milliardärs-Crew haben die US-Entwicklungsbehörde USAID quasi dem Erdboden gleichgemacht. Das Personal, mehr als 10.000 Bedienstete weltweit, soll auf 294 geschrumpft werden. «It’s worse than we thought», schreibt Helen Murphy von Devex, der US-Plattform für Entwicklungszusammenarbeit. Die von Kolumbien aus arbeitende Journalistin scheint fassungslos. Zurecht. Auf der Website von USAID steht nur noch ein lapidarer Hinweis: «On Friday, February 7, 2025, at 11:59 pm (EST) all USAID direct hire personnel will be placed on administrative leave globally, with the exception of designated personnel responsible for mission-critical functions, core leadership and specially designated programs. Essential personnel expected to continue working will be informed by Agency leadership by Thursday, February 6, at 3:00pm (EST).»
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Freiburg. - Die Hilfsorganisation Caritas International hat ihre Nothilfemaßnahmen in der kongolesischen Stadt Goma wieder aufgenommen. Trotz anhaltender Unsicherheiten und der Folgen der tagelangen Kämpfe, bleibt die humanitäre Lage katastrophal. Laut Jutta Herzenstiel, Referentin von Caritas International benötigen die traumatisierten Menschen dringend Unterstützung, vor allem Trinkwasser, Lebensmittel und medizinische Hilfe. Berichten zufolge hat die Gewalt in Goma mindestens 2.900 Todesopfer gefordert, während rund 400.000 Menschen vertrieben wurden.
Bild: Kain tötet Abel. Johann Sadeler (I), 1585. Via Wikimedia Commons, gemeinfrei.
Berlin (epo.de). - Konflikte in Afrika wie die derzeitigen Bürgerkriege im Sudan, in Nigeria, der Demokratischen Republik Kongo oder in der Sahelzone werden häufig mit autoritärer Herrschaft, Korruption durch die Eliten und Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Ethnien in Verbindung gebracht. Das klingt archaisch, und oft sind es auch seit langem schwelende und langandauernde Konflikte, die schließlich in gewaltsame Auseinandersetzungen münden. Wie zwischen den biblischen Figuren Kain und Abel geht es in vielen Regionen Afrikas noch immer um den Gegensatz zwischen Viehzüchtern und Bauern, Nomaden und Seßhaften. Hinzu kommen aber seit einigen Jahrzehnten der Einfluß des Rohstoffabbaus und des sich stetig verstärkenden Klimawandels. Eine Analyse von epo-Herausgeber Klaus Boldt.
Berlin (epo.de). - Nach der Machtübernahme durch Präsident Donald Trump hat die US-Administration sich in Windeseile daran gemacht, die Entwicklungsbehörde USAID aufzulösen oder zumindest aufzuspalten. Ob die Reste von USAID mit dem Außenministerium (State Department) verschmolzen werden, ist noch unklar. Außenminister Marco Rubio hat Medienberichten zufolge bereits erklärt, er sei amtierender Leiter von USAID und das State Department werde «bestimmte Büros, Dienststellen und Aufträge» übernehmen. Der Rest der Agency solle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften abgewickelt («abolished») werden, schrieb er in einem Brief an den US-Kongress.
Berlin. - Nach der Ankündigung eines 90-tägigen Moratoriums für fast alle Projekte der Entwicklungszusammenarbeit nimmt die US-Regierung weitreichende Änderungen bei der Umsetzung und Verteilung der US-Entwicklungsbehörde USAID vor. Die Entwicklungsorganisation ONE schlägt Alarm: Der neue US-Kurs droht die hart erkämpften Erfolge der Entwicklungszusammenarbeit zunichte zu machen. Als eines der wichtigsten Geberländer der Welt fordert ONE die Bundesregierung auf, ihr politisches Kapital zu nutzen, damit der weltweite Kampf gegen Armut, Hunger und Krankheit weiter Früchte trägt.