Die Gespräche wurden von der Diskussionsveranstaltung "Lateinamerikas Wirtschaftswachstum: Wie nachhaltig ist der neue Aufschwung?" begleitet. Günter Bonnet, Unterabteilungsleiter des BMZ für Lateinamerika, würdigte die konstruktive Rolle CEPALs und kündigte zusätzliche Maßnahmen zur Vertiefung des gegenseitigen Wissens- und Erfahrungsaustausches an. Zugleich wies Bonnet auch auf die Herausforderungen hin, vor denen Lateinamerika steht: "Es besteht das Risiko einer Abkoppelung Lateinamerikas von der globalen Wissensgesellschaft, mit negativen Auswirkungen auf die Stabilität und Dynamik des Wirtschaftswachstums. Lateinamerika muss die Wissensintensität seiner Produkte steigern."
Die Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Lateinamerika und die Karibik (CEPAL) mit Sitz in Santiago de Chile fördert wirtschaftliches, sozialverträgliches und umweltgerechtes Wachstum in der Region und unterstützt die regionale Kooperation und Integration zwischen den lateinamerikanischen Ländern. Deutschland hat die CEPAL dabei seit Anfang der 90er Jahre mit einem Gesamtvolumen von bisher ca. 22 Mio. Euro unterstützt.
Seit 2003 verbindet die CEPAL und das BMZ eine strategische Partnerschaft. Im Zentrum der Zusammenarbeit stehen die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen, einschließlich alternativer bzw. erneuerbarer Energieformen, sowie der Umgang mit den Folgen des Klimawandels. Ein weiteres Thema sind Strategien zur Bewältigung der extremen sozialen Ungleichheit, wie z.B. der Aufbau progressiver Steuersysteme.