GTZEschborn (epo.de). - 2006 war das wirtschaftlich bislang erfolgreichste Jahr der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH. Zum ersten Mal habe das Geschäftsvolumen die Grenze von einer Milliarde Euro überschritten, teilte die GTZ am Mittwoch in Eschborn mit.  Dabei seien die Umsatzerlöse auf insgesamt 917,8 Millionen Euro gestiegen. Das entspricht einem Wachstum von 4,8 Prozent gegenüber dem Jahr 2005.

Im gemeinnützigen Bereich stiegen die Umsatzerlöse der GTZ zufolge um 11 Prozent auf 769,1 Millionen Euro. Die Einnahmen erreichten hier rund 832 Millionen Euro, eine Steigerung von rund sieben Prozent. Vom Hauptauftraggeber der GTZ, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), erhielt das Unternehmen Aufträge in Höhe von 703,8 Millionen Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 5, 6 Prozent.

Auch die Einnahmen aus anderen Bundesressorts nahmen weiter zu: um 4,7 Prozent auf 67,5 Millionen Euro. Besonders stark entwickelten sich dem Geschäftsbericht zufolge die sogenannten Kofinanzierungen, bei denen Drittmittelgeber für ein Vorhaben, das die GTZ im Auftrag des BMZ durchführt, zusätzliche Mittel zur Verfügung stellen: Sie stiegen um 29,2 Prozent auf  61 Millionen Euro. Größter Auftraggeber hierbei war das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) mit 21,1 Millionen Euro.

Der Geschäftsbereich GTZ International Services konnte seine Gesamtleistung um ein gutes Prozent leicht steigern. Der Auftragseingang übertraf mit 288,6 Millionen Euro die Planung für das Geschäftsjahr deutlich. Mit einem Volumen von 92 Millionen Euro für Neuaufträge war die Europäische Kommission der größte Kunde von International Services.

Insgesamt führte die GTZ nach eigenen Angaben im Jahr 2006 gemeinsam mit ihren Partnern in 122 Ländern 2.198 Vorhaben durch. Die Zahl der im Ausland tätigen entsandten Fachkräfte stieg im Vergleich zum Jahr 2005 um 4,8 Prozent auf 1.100 Personen an. Die meisten davon (39 Prozent) arbeiteten in Afrika südlich der Sahara. Sektoral waren die meisten Expertinnen und Experten im Bereich "Staat und Demokratie" tätig (28,1 Prozent), gefolgt von "Wirtschaft und Beschäftigung" (22,3 Prozent) und "Umwelt und Infrastruktur" (22,1 Prozent).

Vor Ort stieg auch die Zahl des nationalen Personals: um 9,6 Prozent auf 8.974 Personen. 365 Menschen arbeiteten in überregionalen Projekten an verschiedenen Standorten in Deutschland. In der GTZ-Zentrale in Eschborn waren 977 Personen beschäftigt, davon 100 bei International Services. Dazu kommen 72 Auszubildende.

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