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Berlin (epo.de). - Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul ist am Montag zu einer fünftägigen Reise nach Indien aufgebrochen. Anlass der Reise ist das fünfzigjährige Bestehen der deutsch-indischen Entwicklungszusammenarbeit. Im Mittelpunkt der Reise stehen nach Angaben des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die Themen Armutsbekämpfung und Umwelt- und Klimaschutz.

Zudem will sich die Ministerin über die Folgen der internationalen Finanzkrise für Indien informieren. Vor ihrer Abreise erklärte die Wieczorek-Zeul: „Indien ist für uns ein besonders wichtiger Partner. Indien hat eine zentrale Bedeutung für den globalen Klimaschutz. Und ohne Indien sind die Millenniumsentwicklungsziele der Vereinten Nationen nicht erreichbar.“

In Indien leben allein 350 Millionen Menschen von weniger als einem US-Dollar am Tag. In keinem Land der Welt leben mehr Menschen in absoluter Armut. Indien ist aber auch - neben den USA und China - der größte Emittent von Kohlendioxid. „Gerade im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes hat Deutschland viel anzubieten“, so die Ministerin.

Wieczorek-Zeul will nach BMZ-Angaben Neu Delhi und Kalkutta besuchen. Neben einem Festakt zum fünfzigjährigen Bestehen der deutsch-indischen Entwicklungszusammenarbeit stehen politische Gespräche und Projektbesuche zur Armutsbekämpfung und zum Umwelt- und Klimaschutz auf dem Programm. Zudem will die Ministerin deutsche und internationale Entwicklungsexperten und Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft treffen.

Besonders freue sich die Ministerin darauf, am Rande der Reise auch weltwärts-Freiwillige zu treffen, teilte das BMZ mit. weltwärts ist der neue entwicklungspolitische Freiwilligendienst der Bundesregierung, der in diesem Jahr begonnen wurde.

Deutschland konzentriert sich in der Kooperation mit Indien auf die Bereiche Energieversorgung, Umweltschutz und Wirtschafts- und Strukturreformen. Zudem werden in erheblichem Umfang strukturwirksame Aktivitäten von Nichtregierungsorganisationen zur Armutsbekämpfung und zum „empowerment“ gefördert.