whh_150Bonn (epo.de). - Die Welthungerhilfe intensiviert ihre Hilfe zur Bekämpfung der Cholera in Haiti und stellt dafür 500.000 Euro zur Verfügung. Im Zentrum steht dabei die Unterstützung von mehr als 1.500 kubanischen Ärzten und Krankenschwestern, die landesweit fast 50 medizinische Zentren zur Behandlung von Cholera-Patienten aufgebaut haben. Durch die weitere Ausbreitung der Krankheit fehlt es vor allem an medizinischer Grundausstattung, um die Menschen richtig behandeln zu können.

Die Welthungerhilfe liefert nach eigenen Angaben Trinkwasseranlagen für die Gesundheitszentren, um sauberes Wasser bereitzustellen. Außerdem werden Betten, Spritzen und Infusionslösungen geliefert. "Diese einzigartige Kooperation zwischen der Welthungerhilfe und den kubanischen Ärzten rettet Menschenleben. Wir leisten professionell die materielle Unterstützung und die Kubaner setzen ihre medizinische Erfahrungen und Kenntnisse ein. So ergänzen wir uns beim Kampf gegen die Cholera", sagte Federico Mottka, Nothilfekoordinator der Welthungerhilfe.



Gleichzeitig weitet die Welthungerhilfe ihre bisherigen Anstrengungen zur Vorbeugung an allen Projektstandorten aus. In Jacmel, im Süden des Landes, bekommen neun Schulen im ländlichen Bereich bis Februar Chlorox, um damit die Klassenräume, Sanitäranlagen und Wasserbehälter täglich reinigen zu können. Im gleichen Gebiet erhielten 850 Familien Tabletten zur Reinigung ihres Wassers.

Im Norden seien besonders Kleinbauern und Flüchtlinge aus Port au Prince unterstützt worden, so die Welthungerhilfe. 4.000 Familien bekamen Chlorox und Seife, um für die kommenden sechs Wochen eine ausreichenden Schutz gegen die Bakterien zu haben. Um auch den staatlichen Gesundheitsstationen in den ländlichen Gebieten zu helfen, wurden 50 Cholera Kits verteilt, damit die Erkrankten wenigstens eine erste Versorgung dort bekommen können. Darin enthalten sind Wasserkanister, Tabletten gegen Dehydrierung, Seifen, Wasserbeutel und Desinfektionstabletten.

Im Nordosten des Landes werden in besonders gefährdeten Gemeinden Brunnen gereinigt, um so eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu vermeiden. Außerdem werden Entwässerungskanäle ausgehoben, um zu verhindern, dass das Abwasser nicht in die Häuser fließt. 



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