Berlin. - Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) fordert von den Entscheidungsgremien der EU einen Erhalt der Zuckermarktordnung auch über die derzeit diskutierten Fristen von 2017 oder 2020 hinaus. Die mit der Marktordnung verbundene Mengenbegrenzung mit garantierten Mindestpreisen für die Rübenanbauer diene der Sicherung einer heimischen Zuckerversorgung, sei wegen des Außenschutzes vor Importen aus Ländern mit niedrigen Sozial- und Umweltstandards aber auch ein Instrument für den gesteuerten Import von öko-sozial fairem Zucker gerade aus den ärmsten Ländern.
Lüneburg. - Einst galt sie als Wunderpflanze für die bequeme Herstellung von Biosprit: die Purgiernuss oder Jatropha. Doch Biosprit ist nicht per se nachhaltig, er wird für steigende Nahrungsmittelpreise, Landraub und den Verlust an Artenvielfalt verantwortlich gemacht. Eine Studie der Leuphana Universität Lüneburg zeigt nun, dass es beim Anbau von Jatropha nach wie vor zahlreiche ungelöste Probleme gibt.
Berlin. - Der Oberste Gerichtshof in Indien hat die Patentklage des Pharmakonzerns Novartis für das das Krebsmedikament Glivec in letzter Instanz abgewiesen. Das gab das Gericht am Montag in Neu-Delhi bekannt. Das Urteil wird von Hilfsorganisationen begrüßt: Indien gilt aufgrund der Produktion wichtiger Generika als "Apotheke der Armen".
Berlin. - Die "Energiewende" ist in Deutschland ein heiß umstrittenes Thema. Viel weniger wird jedoch diskutiert, wie eine nachhaltige und umweltgerechte Energieversorgung in den Entwicklungsländern erreicht werden kann. Die Arbeitsgemeinschaft Entwicklungspolitischer Gutachter (AGEG) und die Evangelische Akademie Bad Boll wollen dies ändern und veranstalten Mitte Mai deshalb eine Tagung zum Thema "Energiewende in den Entwicklungsländern".
Bonn. - In Bonn befassen sich vom 9. bis 19. April drei Konferenzen mit der Bekämpfung der Wüstenbildung (Desertifikation). Veranstalter ist das Sekretariat des Übereinkommens der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD), das seinen Sitz in der Bundesstadt Bonn hat.
Tunis. - Die von den Ländern der Europäischen Union im Verlauf des "Arabischen Frühlings" gemachten Zusagen für Erleichterungen bei der Reisefreiheit und befristete Arbeitsmöglichkeiten sind nichts als Makulatur. Das ergibt eine Studie nichtstaatlicher Organisationen, die anlässlich des Weltsozialforums in Tunis vorgelegt wurde. Migration ist eines der zentralen Themen des Forums.