Reden:
Gisela Kayser, Geschäftsführerin Freundeskreis
Willy-Brandt-Haus
Monique van Daalen, Botschafterin des
Königreichs der Niederlande
Ansgar Dittmar, Vorsitzender der AG Lesben
und Schwule der SPD
Georg Fahrenschon, Präsident Deutscher
Sparkassen- und Giroverband
Anaïs Conijn, Repräsentantin World Press Photo Foundation
Peter-Matthias Gaede, Chefredakteur von GEO
Eintritt frei, Ausweis erforderlich
Ein deutliches Statement gegen die Verfolgung von Homosexuellen in Russland ist zum weltweit besten Pressefoto des Jahres gewählt worden. Die Jury des Wettbewerbs World Press Photo zeichnete den dänischen Fotografen Mads Nissen mit dem renommierten Preis aus. Er fotografierte das schwule Paar Jon und Alex in einem intimen Moment in Sankt Petersburg. Das Foto ist Teil eines größeren Projekts des Fotografen zum Thema "Homophobie in Russland".
Das Foto nehme auf eindrückliche Weise Stellung zu einem universalen Thema, begründete die Jury ihre Wahl. Für Homosexuelle, Lesben, Bisexuelle und Transgender werde das Laben in Russland zunehmend schwieriger. "Sexuelle Minderheiten werden mit rechtlicher und sozialer Diskriminierung konfrontiert, Verfolgung und sogar gewalttätigen Hass-Verbrechen von konservativen religiösen und nationalistischen Gruppen", heißt es in dem Bericht der Jury.
"Dieses Foto hat eine große ästhetische Kraft und zeigt Menschlichkeit", sagte die Vorsitzende der Jury Michele McNally, Direktorin für Fotografie der New York Times. „Gewalttätige Bilder werden heute von Terroristen für Propagandazwecke produziert. Unsere Antwort darauf muss subtiler ausfallen“ sagt das Jurymitglied Alessia Glaviano.
Die Jury wählte aus rund 98.000 Fotos aus 131 Ländern die Sieger aus. Preise wurden in acht Kategorien an 42 Fotografen vergeben. Die Siegerfotos werden in einer Ausstellung ab April in Amsterdam und anschließend in über 40 Ländern gezeigt. Vom 5. bis zum 28. Juni werden sie im Willy-Brandt-Haus in Berlin ausgestellt.