Weltwirtschaft

G8 Protest in St. PetersburgSt. Petersburg/Bonn (epo.de). - Am Rande des G8 Gipfels in St. Petersburg wollen die führenden Industrienationen auch über eine Wiederbelebung der WTO-Welthandelsrunde verhandeln. Am Montag solle ein Treffen mit Vertretern von Indien, China und Brasilien stattfinden, um doch noch bis Ende Juli eine Einigung zu erzielen und so die Doha-Welthandelsrunde vor dem Scheitern zu bewahren, hieß es in St. Petersburg. Die Welthandelskampagne "Gerechtigkeit jetzt!", ein Bündnis aus 36 nichtstaatlichen Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit (NRO), nannte das Vorhaben nicht nachvollziebar. Die deutsche Exportwirtschaft forderte dagegen mehr Engagement für ein WTO-Abkommen.

attacSt. Petersburg (epo.de). - Das globalisierungskritische Netzwerk Attac erwartet vom Treffen der Staats- und Regierungschefs der sieben mächtigsten Industrienationen und Russlands (G8) in St. Petersburg keine Fortschritte bei der Bewältigung der drängenden weltwirtschaftlichen Probleme. "Die G8-Gipfel bringen keine brauchbaren Lösungen für die großen Probleme, sie sind vielmehr selbst Teil des Problems", erklärte Peter Wahl vom Attac-Koordinierungskreis. Der G8 Gipfel will sich vor allem mit Fragen der Sicherung der Energieversorgung befassen. Erwartet werden aber auch Gespräche über die Gefahr eines ausufernden Krieges in Nahost.
G8Berlin/St.Petersburg (epo.de). - Die Umweltstiftung WWF Deutschland hat anlässlich des G8 Gipfels in St. Petersburg (15.-17. Juli ) gefordert, die Sicherung der Energieversorgung mit Klimaschutzfragen zu verzahnen. Ohne Klimaschutz könne es keine Sicherheit bei der Energieversorgung geben, denn es gelte, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern, erklärte die Organisation am Donnerstag in Berlin.
G8 GipfelBerlin (epo.de). - Entwicklungsorganisationen, Umweltverbände und Gewerkschaften haben vor tiefen Einschnitten bei Industriezöllen gewarnt, falls die G8 Staaten auf dem am Samstag in St. Petersburg beginnenden Weltwirtschaftsgipfel auch über WTO-Fragen verhandeln. "Die G8 haben überhaupt kein Mandat für WTO-Verhandlungen", erklärte Michael Frein, Handelsexperte beim Evangelischen Entwicklungsdienst (EED). "Eine Vereinbarung in St. Petersburg wäre illegitim und undemokratisch. Mehr als 90 Prozent der WTO-Mitglieder wären von den WTO-Verhandlungen der G8 ausgeschlossen."
WTOZürich (epo.de). - Die schweizerische  Arbeitsgemeinschaft der Hilfswerke Alliance Sud, die Erklärung von Bern, Pro Natura und der Schweizerische Gewerkschaftsbund haben die Schweizer Regierung zu einer Kurskorrektur in den WTO-Verhandlungen zur Liberalisierung des Dienstleistungsbereiches aufgefordert. Die Schweiz vertrete bei diesen Verhandlungen, die im Windschatten der Gespräche über Landwirtschaft und Industriegüter bei der Welthandelsorganisation stattfinden, "eine unverständlich aggressive Haltung, die das Recht von Regierungen, Sozialmassnahmen und Umweltgesetze zu erlassen, empfindlich einschränken könnte", kritisierten die Organisationen.
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